Produktinformationen & Pflegehinweise

1       Vorbemerkungen      

Sie haben individuelle Produkte erworben, gefertigt in hoher handwerklicher Qualität, mit vielfältigen Leistungs- und Funktionsmerkmalen.

Um Ihnen als Kunde und Auftraggeber möglichst lange Jahre Freude und Zufriedenheit mit Ihren Produkten zu gewährleisten, erhalten Sie nachstehend einige Hinweise und Informationen zum richtigen Umgang, zu Wartung und Pflege sowie eventuellen Besonderheiten rund um Ihre neuen Produkte. Für diese Gebrauchsgegenstände übernehmen wir Gewährleistung (Mängelhaftung) im Rahmen der Vereinbarung bzw. der gesetzlichen Regelungen. Um die Nutzungssicherheit und Gebrauchstauglichkeit der Produkte dauerhaft zu erhalten, ist auch während der Verjährungsfrist für Mängelansprüche eine regelmäßige Kontrolle, Pflege, Wartung und Instandhaltung, z.B. auch Nachstellen von Beschlägen, erforderlich. Diese Aufgaben sind nicht Bestandteil der vertraglichen Leistung des Auftragnehmers. Die regelmäßige Wartung und Instandhaltung ist, insbesondere der dem normalen Verschleiß ausgesetzten Teile, Aufgabe des Bauherren bzw. Auftraggebers. Gerne bieten wir Ihnen einen Wartungsvertrag an! Neben Instandhaltungs- und Werterhaltungsmaßnahmen ist die bestimmungsgemäße Verwendung der Produkte Voraussetzung für eine lange Lebensdauer und auch um ihre beste Leistungsfähigkeit zu erhalten. [10]

Produktspezifische Gebrauchsinformationen und Wartungsanleitungen von Herstellern, Lieferanten oder Vorlieferanten, sind ergänzend zu den hier gegebenen Hinweisen zu beachten! Diese befinden sich ggf. im Anhang.

2       Allgemeine Informationen über Raumklima und Holz

Holz ist ein natürlicher Werkstoff, der auch in verarbeitetem Zustand "lebt" und auf Veränderungen des Raumklimas reagiert. Ist die Raumluft über einen längeren Zeitraum sehr feucht, nimmt das Holz die Feuchtigkeit auf und dehnt sich aus – es quillt. Bei zu trockener Luft, vor allem im Winter während der Heizperiode, wird dagegen dem Holz Feuchtigkeit entzogen, wodurch es sich zusammenzieht – es schwindet. Dies kann zu Fugenbildung und bei hoher Wärmeeinwirkung, z. B. in unmittelbarer Nähe von Heizungen, zu Rissen im Holz führen.

Es kommt normalerweise immer zu Formveränderungen des Holzes, wenn die Luftfeuchtigkeit zu hoch oder zu nieder ist. Bei Einhaltung des richtigen Raumklimas kann diese Erscheinung jedoch weitgehend vermieden werden. Das richtige Raumklima hat eine Lufttemperatur von ca. 20 bis 22 °C bei einer relativen Luftfeuchte von ca. 45 bis 55 %. Dieses "Normalklima" trägt wesentlich zur Behaglichkeit der Räume bei und sollte im Jahresdurchschnitt erreicht werden. Gegebenenfalls empfiehlt es sich, geeignete Maßnahmen zur Luftbefeuchtung oder Lufttrocknung zu treffen. Bitte überprüfen Sie daher regelmäßig das Raumklima mit einem handelsüblichen Thermo-/Hygrometer! [1]

3       Produkte

3.1       Möbel

Sie haben individuelle Möbel erworben, gefertigt in hoher handwerklicher Qualität. Ergänzend möchten wir Ihnen hier einige Hinweise geben, damit Sie an Ihrem Produkt lange Freude haben werden.

3.1.1      Möbelbegriffe

Der Begriff Möbel ist der Oberbegriff für Einrichtungsgegenstände in Wohnungen, Geschäften oder Büroräumen, aber auch im Außenbereich. Ein Möbel ist zweckgebunden und dient der Aufnahme von Gegenständen, dem Verrichten von Tätigkeiten, dem Sitzen oder Liegen. Die Einteilung in bestimmte Möbelgruppen ist nicht immer eindeutig und kann nach verschiedenen Kriterien erfolgen.

Die Benennung kann nach dem Werkstoff (z. B. Holzmöbel, Korbmöbel), der Funktion (z. B. Behältnismöbel, Liege- oder Sitzmöbel), der Konstruktion (z. B. Korpusmöbel, Regale, Tische), der Verwendung im Raum (z. B. Einzelmöbel, Systemmöbel) oder den Verwendungsbereichen (z. B. Küchenmöbel, Wohnraummöbel) erfolgen.

3.1.2      Freistehende Möbel

Unter freistehenden Möbeln versteht man bewegliche Möbel, die meist ohne Befestigung im Raum aufgestellt werden. Aufgrund der gewählten Abmessungen, und Konstruktionen in Verbindung mit vorhandenen Untergründen/Böden wird ein sicherer Stand des Möbels gewährleistet. Bei einer Umpositionierung können hier andere Gegebenheiten auftreten, die zu berücksichtigen sind.
Bitte beachten Sie auch die Hinweise im Kapitel Gebrauchs- und Sicherheitshinweise.
Werden freistehende Möbel an Außenwänden aufgestellt, reduzieren sie den Wärmeübergang zur Wand, was teilweise zur Folge hat, dass sich die Temperatur an der Wandoberfläche hinter dem Möbel absenkt. Die Folge kann erhöhte Feuchtigkeit und Schimmelpilzbildung sein (s. hierzu Kap. „Vermeidung von Schimmelpilzen hinter Möbeln“). Bitte informieren Sie sich daher, welche Wände bzgl. einer Möblierung kritisch sind. Wir beraten Sie gerne!

3.1.3      Einbaumöbel

Einbaumöbel werden passgenau fest an ihrem vorgesehenen Ort eingebaut und sind daher dafür bestimmt, ortsfest benutzt zu werden. Aufgrund ihres festen Einbaus werden sie dem Bauwerk zugeordnet, was bei Versicherungsfällen oder Gewährleistungsfragen von Bedeutung sein kann.

Da sie häufig mit geschlossenen Passleisten zu Boden, Decke und Wänden eingebaut werden, wird die Erwärmung der Wandoberflächen teilweise stark reduziert, was besonders an Außenwänden relevant ist. (s. hierzu Kap. „Vermeidung von Schimmelpilzen hinter Möbeln“)

3.1.4      Wandbefestigte Möbel

Wandbefestigte Möbel sind mit entsprechenden Befestigungssystemen ausgestattet. Diese sind auf die zu erwartenden Lasten und die vorliegende Wandkonstruktion abgestimmt. Zu den wandbefestigten Möbeln gehören Regale oder Wandhängeschränkchen, z. B. in der Küche oder im Wohnzimmer.
Sollten Sie die Möbel umhängen, sind entsprechende Befestigungsmittel fachgerecht einzusetzen. Gerne geben wir darüber Auskunft oder stehen für diese Leistung zur Verfügung!

3.1.5      Gestellmöbel

Gestellmöbel wie z. B. Tische bestehen aus waagerecht auf einem Gestell ruhenden Platten. Stühle sind in vielen Varianten ausgeführte Sitzmöbel für jeweils eine Person, in der Regel zusammengesetzt aus einem Fußgestell, einer einfachen oder gepolsterten Sitzfläche und einer Rückenlehne. Sie sind zu unterscheiden von einfachen Schemeln ohne Lehne und gepolsterten Armsesseln.

3.1.5.1      Stühle und Tische

Stühle und Tische sind auf eine gleichmäßige Belastung von oben ausgelegt.
Extreme Belastungen im Randbereich können einen Tisch zum Kippen bringen.
Soll der Tisch umgestellt werden, schieben Sie diesen bitte nicht über den Boden. Scherkräfte können zum Bruch der Tischbeine führen, zudem können unschöne Kratzer im Boden zurückbleiben. Bei Auszugstischen dürfen diese nicht an den Platten getragen werden.

Die zweckmäßige Verwendung von Stühlen ist es, auf all ihren Beinen zu stehen, um darauf möglichst bequem sitzen zu können. Bitte vermeiden Sie Fehlgebrauch wie schaukeln, gautschen oder die Verwendung als Steighilfe.

3.1.6             Betten

Betten werden in der Regel zerlegbar hergestellt. Mechanische Verbindungen können sich mit der Zeit lösen. Sollte das Bett knarren, überprüfen Sie bitte die Eckverbindungen oder setzen Sie sich mit uns in Verbindung. Die Lastübertragung des Bettes erfolgt punktuell bzw. über schmale Kantenflächen, deshalb sind Druckstellen auf Teppichböden nicht zu vermeiden.

3.1.7      Korpusmöbel

Korpusmöbel wie Kommoden, Sideboards oder Schränke, sind mindestens seitlich, unten und oben flächig begrenzt. Sie werden aus geprüften Holzwerkstoffen namhafter Hersteller gefertigt.
Die Beschläge der Möbeltüren und Auszüge sind auf bestimmte Belastungen ausgelegt. Bei Überbelastung können die Beschläge ausleiern bzw. ausbrechen.

Bei der Übergabe werden Sie über Funktion und Bedienung informiert. Bei Fehlgebrauch können Unfälle oder Schäden entstehen und evtl. Haftungsansprüche verloren gehen!

Schranktüren sollten nicht dauerhaft offen stehen, da sie sonst ein Hindernis darstellen können, welches Stoßverletzungen verursachen kann.
Zudem erhöht sich die Gefahr, dass der Schrank kippt!

3.1.8      Küche

Bei der Küchenarbeit entstehen hohe Temperaturen, Wasserdampf und Feuchtigkeit. Darüber hinaus können Lebensmittel Flecken verursachen. Obwohl die heutigen Materialien gegen die meisten Beanspruchungen beständig sind, gibt es dennoch Grenzen, die in den spezifischen Eigenschaften der Werkstoffe begründet sind. Damit keine Schäden an ihrer neuen Küche auftreten und damit Sie lange Freude an ihr haben, sollten Sie ein paar wichtige Tipps beim Umgang mit Ihrer Küche befolgen: [2]

3.1.8.1      Dampf und Feuchtigkeit

Sorgen Sie beim Kochen für ausreichende Be- und Entlüftung der Küche.
Der Küchenraum muss angemessen beheizt werden, damit sich warmer Dampf nicht an kalten Oberflächen niederschlägt!
Holz und insbesondere Holzwerkstoffe reagieren sensibel auf Feuchtigkeit. Durch den vorsichtigen Umgang mit Wasser bzw. Feuchtigkeit vermeiden Sie Schäden an den Möbelbauteilen. Daher Wasserdampfbeschlag sowie verschüttetes Wasser schnellstmöglich trocken wischen.
Benutzen Sie grundsätzlich den Dunstabzug. Schalten Sie die Haube vor dem Kochen auf einer angemessenen Leistungsstufe ein, und berücksichtigen Sie nach dem Kochen den Nachlauf. Reiben Sie ggf. auftretenden Dampfbeschlag an den benachbarten Schränken nach dem Kochen trocken. Stimmen Sie die Leistungsstufe der Dunstabzugshaube auf Ihre individuellen Kochgewohnheiten und räumlichen Gegebenheiten ab. Hierbei hilft Ihnen die Bedienungsanleitung ihrer Dunstabzugshaube.
Überprüfen Sie regelmäßig den Kondensat-Ablauf in Ihrem Kühlschrank, damit keine Verstopfung stattfindet und damit überlaufendes Kondensat das Möbel nicht beschädigen kann.
Öffnen Sie den Geschirrspüler erst ca. 20 Min. nach Ablauf des Programms, damit der Dampf Gelegenheit hat, im Geschirrspüler zu kondensieren. Wenn Sie dringend etwas brauchen, Geschirrspülerklappe vollständig öffnen, Gegenstand entnehmen und Geschirrspüler wieder ganz schließen – nicht nur anlehnen! [2]

3.1.8.2      Arbeitsplatten und Möbelfronten

Stellen Sie keine heißen Töpfe ohne schützende Unterlage auf die Arbeitsplatte oder auf andere Möbelteile.
Vermeiden Sie überschwappendes Wasser. Und falls es doch passiert ist, bitte sofort trocken wischen – auch das verschüttete Wasser unter der Kaffeemaschine und das an den Möbelfronten hinablaufende Wasser!
Schneiden Sie nicht direkt auf der Arbeitsplatte, sondern verwenden Sie ein Schneidbrett. [2]

3.1.9      Vermeidung von Schimmelpilzen hinter Möbeln

Einrichtungsgegenstände wie z. B. ein Einbauschrank vor schlecht gedämmten Außenwänden bewirken, dass keine oder nur wenig Wärme hinter den Einbauschrank gelangt. Daraufhin kühlt sich die entsprechende Wand hinter dem Schrank ab. Die in der Luft enthaltene Feuchte gelangt aber ungehindert hinter die entsprechenden Einrichtungsgegenstände, kondensiert dort an den kalten Flächen und es kommt zu Schimmelpilzbefall. Vermieter und Mieter oder sonstige Partner sollten gegebenenfalls darauf hinweisen, welche Außenwände bezüglich der Wärmedämmung kritisch sind.
Sollen Einbaumöbel in ein neu errichtetes oder modernisiertes Objekt eingebaut werden, bedarf es besonderer Vorsichtsmaßnahmen. Bei zu dichter Bestellung der Wände mit Möbeln bzw. Einrichtungsgegenständen wird vorhandene Baufeuchte nicht vollständig abgeführt und es kann zum Feuchtestau und Schimmelpilzbefall kommen.
Durch das richtige Aufstellen von Möbeln kann mancher Schimmelpilzbefall vermieden werden. Ist es unvermeidlich, Möbel an eine ungedämmte oder schlecht gedämmte Wand zu stellen, empfiehlt es sich, dieses Möbel zu hinterlüften bzw. die entsprechende Wand im Winter leicht lokal zu beheizen. [3] Hierzu beantworten wir Ihnen gerne Fragen und bieten Ihnen Lösungsmöglichkeiten an.
Bitte beachten Sie die Hinweise zum Raumklima sowie die Heiz- und Lüftungshinweise!
Vertiefende Informationen enthält die Broschüre „Schimmelpilze hinter Möbeln“ des Landesfachverbandes Schreinerhandwerk Baden-Württemberg. Informationen über Schimmelpilze und deren Bedeutung für die Gesundheit gibt es beim Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg, www.gesundheitsamt-bw.de > Netzwerk Schimmelpilzberatung.

3.1.10    Gebrauchs- und Sicherheitshinweise – Möbel allgemein

3.1.10.1   Brandgefahr

Ihr Möbel besteht aus Holz bzw. Holzwerkstoffen, lassen Sie daher keine brennenden Kerzen oder ähnliches unbeaufsichtigt auf oder im Möbel stehen. Zu empfehlen sind nichtbrennbare Untersetzer.

Ebenso ist auf die ausreichende Standsicherheit von freistehenden Möbeln oder Einzelmöbeln zu achten. [4]

3.1.10.2   Quetschgefahr

Benutzen Sie zum Schließen von Türen und Schubkästen die Möbelgriffe oder Griffleisten, es können sonst Körperteile (Finger) zwischen Möbelfront und Korpus eingeklemmt werden. [4]

3.1.10.3   Fehlgebrauch

Ihr Möbelstück darf nicht als Aufstiegshilfe verwendet werden. Steigen, legen oder setzen Sie sich niemals auf Schubkästen, Einlegeböden oder auf nicht dafür vorgesehene Möbelteile. Achten Sie besonders auf Kinder. Die Tragkraft der Schubkästen ist auf die Funktion und die zu erwartende Belastung des Möbels abgestimmt, Sie sollten die Kästen nicht davon abweichend überladen.

Bei der Übergabe werden Sie über Funktion und Bedienung informiert. Bei Fehlgebrauch können Unfälle oder Schäden entstehen und evtl. Haftungsansprüche verloren gehen! [4]

3.1.10.4   Erstickungsgefahr

Möbel dienen häufig zur Aufbewahrung von Gegenständen und sind daher staub- und luftdicht. Achten Sie deshalb besonders bei Kindern und abschließbaren Türen darauf, dass sich niemand im Schrank aufhält, es kann Erstickungsgefahr bestehen. [4]

3.1.10.5   Kippgefahr/Standsicherheit

Das Möbel wird von uns gegen Kippen gesichert. Sollten Sie das Möbelstück an einen anderen Platz stellen, muss es erneut gegen Kippen gesichert werden. Gerne sind wir bereit, Sie dabei zu unterstützen bzw. dies fachgerecht umzusetzen.

3.1.10.6   Tischplatten und Möbelfronten

Stellen Sie keine heißen Töpfe, Pfannen oder Tassen ohne schützende Unterlage auf die Tischplatte oder auf andere Möbelteile.
Verwenden Sie wasserundurchlässige Blumentöpfe, Vasen oder Untersetzer.
Bei Teelichtern und Kerzen sollten entsprechende Untersetzer oder Gehäuse verwendet werden, da durch hohe Hitzeentwicklung Verbrennungsgefahr bzw. erhöhte Brandgefahr besteht!
Vermeiden Sie überschwappende Flüssigkeiten. Und falls es doch passiert ist, bitte sofort aufwischen – ggf. auch die an den Möbelfronten hinablaufende Flüssigkeit!

3.1.11    Gebrauchs- und Sicherheitshinweise – Möbel speziell

3.1.11.1   Wickeltisch/-auflage

Bitte beachten Sie:

  • Das Baby darf niemals unbeobachtet auf dem Wickeltisch liegen!
  • Vermeiden Sie starke Hitzequellen und spitze Gegenstände in unmittelbarer Umgebung der Wickeleinrichtung.
  • Für Kinder bis 15 kg empfohlen (Maximalbelastung 50 kg)
  • Wickelauflagen bzw. -unterlagen nur bis zu einer Höhe von 20 mm verwenden!
  • Wickelauflage: feucht abwischen, eventuell mit handelsüblichen Desinfektionsmitteln behandeln. [1]

3.1.11.2   Hochbett

Um Unfälle zu vermeiden, sollten die Eltern bzw. Aufsichtspersonen darauf achten, dass es dem Kind nicht möglich ist, im Sitzen über die Brüstung des Etagenbettes zu kippen.
Des Weiteren sollte darauf geachtet werden, dass das Hochbett immer in ausreichendem Abstand von Fenstern, Türen oder Heizkörpern aufgestellt wird. Besonders wichtig: Auch die Leiter muss immer fest am Bett befestigt sein. [1]

3.1.11.3   Klappgarderobe

Achten Sie beim Aufklappen der Klappgarderoben darauf, dass die Stützmechanik sicher eingerastet ist und die Klappteile nicht unbefugt bedient werden.
Die Funktionen/Bedienung der Möbel/Arbeiten werden bei der Abnahme erklärt. Bei weiteren Fragen können Sie sich gerne an uns wenden. [1]

3.1.11.4   Elektrisch höhenverstellbare Hubtische

  • Beim Bedienen der Hubtische bitte unbedingt beachten dass Quetschgefahr besteht!
  • Während des Anhebens und Absenkens stets Sichtkontakt zur Hubeinrichtung halten.
  • Den Bewegungsraum der Hubeinrichtung nicht blockieren.
  • Hände, Füße, lange Haare und lose Kleidung aus der Gefahrenzone, d.h. aus dem Bewegungsraum fernhalten.
  • Eine Bedienungsanleitung wird mit ausgehändigt und die Einweisung für die Tische erfolgt vor Ort.
  • Vor allem beim Absenken darauf achten, dass der mitgelieferte Rollcontainer die Hubbewegung nicht blockiert.

3.1.11.5   Elektromechanische Komponenten – Beleuchtung in Einbaumöbeln

  • Bei Überhitzung und Kabelbrüchen kann es zu Bränden kommen
  • Überhitzte Bereiche können zu Verbrennungen der Haut bei Berührung führen
  • Thermische Entzündung durch fehlerhafte Elektrokabel sind möglich
  • Bei Ausfall der Steuereinheit ist keine Funktionalität mehr gegeben!
  • Ebenso ist die Funktionalität bei Kabelbruch nicht mehr gegeben!
  • Bei fehlerhafter bzw. defekter Abschirmung bzw. eindringender Flüssigkeit kann es zu elektrischen Stromschlägen kommen
  • Quetsch- und Scherstellen durch elektromechanische Bewegungskomponenten beachten! [5]

3.2       Türen

Mit unseren Türen erwerben Sie ein hochwertiges dauerhaftes Produkt zur individuellen Raumgestaltung. Da Holz ein natürlicher Werkstoff ist, müssen einige Pflege- und Wartungshinweise beachtet werden.

Wartungsarbeiten an „normalen“ Innentüren, d. h. Türen ohne Sonderfunktion wie Rauchschutz, Feuerschutz, Schallschutz, Einbruchhemmung usw. können durch Privatpersonen durchgeführt werden. Türen mit Sonderfunktionen, sog. Sondertüren oder Funktionstüren, sollten durch Sachkundige von Fachbetrieben nach Vorgabe des Herstellers bzw. Systemgebers gewartet werden.
Die Häufigkeit der Wartung von Innentüren hängt ab von Nutzungsgewohnheiten, Pflegegewohnheiten, bei Außentüren von Umwelteinflüssen, Gebäudelage und -form usw.

Grundsätzlich sollte man 1 x jährlich

  • alle beweglichen Beschlagteile auf festen Sitz und Gangbarkeit überprüfen und ölen (harz- und säurefreies Öl), ggf. nachbessern oder ersetzen gegen Originalteile
  • alle Dichtungen kontrollieren, ggf. austauschen (insbesondere Bodendichtungen)
  • vorhandene Belüftungsöffnungen kontrollieren, ggf. säubern
  • Oberflächen (insbesondere im Außenbereich) kontrollieren, ggf. ausbessern

Reinigen

Beim Reinigen von verschmutzten Teilen ist immer auf das vorliegende Material, z. B. Holz, Kunststoff oder Stahl, zu achten. Die Reinigungsmittel sind entsprechend der Verträglichkeit mit diesen Materialien auszuwählen. Grundsätzlich dürfen keine groben Scheuermittel, schleifende Reinigungsmittel, Stahlwolle o. ä. verwendet werden. Beim Reinigen von Kunststoff-Oberflächen ist auf Nitro-Verdünnung, Benzin usw. zu verzichten. In der Regel können Verschmutzungen durch Abwischen mit einem trockenen Tuch bzw. durch Abwaschen mit Wasser und dünner Spülmittellösung beseitigt werden. Einige Hersteller bieten in ihrem Programm Pflegesets für ihre Produkte an. [7]

Bei Reinigungsarbeiten mit viel Wasser besteht die Gefahr, dass Feuchtigkeit über die unteren Kanten in die Türblätter (Furnier/Holzwerkstoffe) eintritt und Schäden verursacht.

3.2.1      Brand- und Rauchschutztüren

Brand- und Rauchschutztüren sind selbstschließende, sicherheitstechnische Anlagen, deren Funktionsfähigkeit immer gewährleistet sein muss.
Der Bauherr bzw. Betreiber einer baulichen Anlage, in der Feuer- oder Rauchschutztüren eingebaut sind, ist für deren Funktionsfähigkeit verantwortlich und hat zu gewährleisten, dass die Wartungsarbeiten von sachkundigen Personen durchgeführt werden.

Ein bestimmungsgemäßer Gebrauch der Türen setzt eine regelmäßige Kontrolle, Wartung und Überprüfung der Tür und deren Bestandteile voraus. Kontrollintervalle sind abhängig von der Nutzung des Gebäudes.

In Krankenhäusern, Schulen u. ä. sollten Kontrollen wöchentlich bis 14-tägig durchgeführt werden. In Gebäuden mit normaler Benutzung (Versammlungsstätten, Hochhäuser usw.) sollte monatlich kontrolliert werden. Alle sonstigen Türen sollten mindestens halbjährig kontrolliert werden.

Neben den Wartungsanleitungen der Beschlaghersteller sollten im Rahmen der Kontrollintervalle folgende Arbeiten durchgeführt werden:

  • regelmäßiges Überprüfung der gesamten Tür (Sichtkontrolle, Funktionskontrolle)
  • Prüfen des festen Sitzes von Beschlagteilen (ggf. Schrauben nachziehen)
  • Prüfen der Dichtfunktion der Bodendichtung (Sichtkontrolle)
  • Türdichtungen auf Beschädigung und korrekten Sitz prüfen, Dichtungen ggf. reinigen
  • Fetten/Ölen der beweglichen Teile
  • Prüfen der Schließfunktion (Türschließer, Falle in Schließblech usw.)
  • Sichtkontrolle betreffend Verschmutzungen (Dichtungen, Laufschienen, Falle usw.)
  • Sichtkontrolle betreffend Beschädigungen an der Tür sowie an den Bestandteilen
  • Kontrolle des festen Sitzes von Glasleisten, Kontrolle der Abdichtung der Glas-Rahmen

Werden Mängel festgestellt, sind diese unverzüglich zu beseitigen. Müssen Teile ausgetauscht werden, dürfen nur absolut identische Produkte verwendet werden. Im Zweifelsfall ist Rücksprache mit uns bzw. dem Türenhersteller zu halten.

Je nach Häufigkeit der Betätigungen und Nutzungsgewohnheiten hat der Betreiber einer Brand-/
Rauchschutztür die in der Einbau- und Wartungsanleitung aufgeführten Wartungsarbeiten durch einen Sachkundigen (z. B. eingewiesener Hausmeister oder sachkundiges Wartungsunternehmen) mindestens einmal jährlich vornehmen zu lassen. Bei sehr häufiger Betätigung oder Fehlbedienung/ Manipulation durch Benutzer ist die Wartung auch in kürzeren Abständen bzw. nach erkanntem Bedarf durchzuführen. [8]

3.2.1.1      Feststellanlagen

Die periodische Überwachung/Wartung ist vom Betreiber zu veranlassen.
Die Feststellanlage muss vom Betreiber ständig betriebsfähig gehalten und mindestens einmal monatlich auf ihre einwandfreie Funktion kontrolliert werden.
Der Betreiber ist verpflichtet, mindestens einmal jährlich eine Prüfung sowie eine Wartung vorzunehmen oder vornehmen zu lassen.
Prüfungen und Wartungen dürfen nur von einem Fachmann oder einer dafür ausgebildeten Person ausgeführt werden.
Umfang, Ergebnis und Zeitpunkt der periodischen Überwachung sind aufzuzeichnen. Diese Aufzeichnungen sind vom Betreiber aufzubewahren. [24]

3.2.2      Pflege der Oberflächen

Für die Pflege der Oberflächen ist in der Regel ein feuchtes Tuch ausreichend. Ggf. kann bei intensiverer Verschmutzung etwas Spülmittel in das Putzwasser gegeben werden. Scheuernde Mittel, lösemittelhaltige Mittel, Lösemittel oder sonstige aggressive Reinigungsmittel dürfen nicht verwendet werden. Bestehen Zweifel betreffend der Anwendung von Reinigungsmitteln, kann gerne bei uns angefragt werden. Auf lackierten Flächen sollten Mikrofasertücher/Sauberfasern u. ä. nicht verwendet werden. [8]

3.2.3      Reinigen von Gläsern

Grundsätzlich müssen Gläser vor Verunreinigungen durch das Baugeschehen (Mörtel, Kleber, Stöße, Kratzer usw.) geschützt werden.
Für die normale Reinigung der Gläser kann Wasser und die üblichen Fensterreinigungsmittel verwendet werden. Rückstände von Aufklebern u. ä. können mit speziellen Reinigern oder z. B. Spiritus entfernt werden. Auf keinen Fall dürfen aggressive oder scheuernde Mittel/Werkzeuge zur Reinigung verwendet werden.
Im Übrigen gelten die Reinigungshinweise der Glashersteller bzw. der Verbände des Glaserhandwerks/der Glaserzeuger. [8]

3.2.4      Sicherheitshinweise

  • Ein zuschlagender Türflügel kann zu schmerzhaften Verletzungen führen. Bitte darauf achten, dass beim Zudrücken niemand zwischen Flügel und Blendrahmen greift!
  • Beim Öffnen der Tür und gleichzeitiger Betätigung des Schlüssels können Finger zwischen Türrahmen und Türflügel eingeklemmt werden.
  • Stellen Sie sicher, dass der Flügel über den gesamten Bewegungsbereich bis zur absoluten Schließstellung von Hand geführt und mit geringer Geschwindigkeit an den Rahmen herangeführt wird. [9]

3.2.5      Gebrauchshinweise

  • Türgriffe und Türflügel bitte nicht durch zusätzliches Gewicht belasten. Auch beim Putzen bitte nicht am Flügel abstützen.
  • Die Türgriffe nur in der vorgesehenen Drehrichtung betätigen. Betätigen Sie den Griff keinesfalls über den Drehanschlag hinaus.
  • Der Türflügel sollte nicht gegen Wandvorsprünge, Einrichtungsgegenstände o. ä. gedrückt werden.
  • Es dürfen keine Hindernisse zwischen Flügel und Rahmen eingebracht werden, ansonsten können aufgrund plötzlicher Zugluft Schäden durch Zuschlagen der Tür entstehen.
  • Um eine Beschädigung der Tür durch das Anschlagen an die Wand zu verhindern, empfehlen wir zur Öffnungsbegrenzung einen handelsüblichen Türstopper einzusetzen.
  • Bitte den Schlüssel nicht zum Bewegen des Türflügels verwenden
  • Bei geöffneter Tür sollte das Schloss nicht verriegelt werden
  • Durch unachtsames Schließen, z.B. zuschlagen der Tür, kann es zu Beschädigungen am Türrahmen kommen. [9]

3.2.6      Hinweise Dichtungen/Dämpfungsprofile

Die gelieferten Zimmertüren enthalten Dämpfungsprofile, die der Reduzierung des Schließgeräusches dienen. Diese werden bei Türen heute standardmäßig eingesetzt, übernehmen jedoch keine Dichtfunktion.

Bei Türen mit weißen oder transparenten Dämpfungsprofilen ist Lichteinfall nicht zu vermeiden, Abhilfe verschaffen jedoch dunkle Dichtungs-/Dämpfungsprofile.

3.2.7      Schiebetüren

Schiebetüren sind Türen, die durch horizontales Schieben geöffnet werden.

Sie bestehen aus einem oder mehreren Türblättern, die oben bzw. unten geführt sind, und daher zur Seite öffnen, aber nicht aufschlagen. Als Sonderform von Schiebetüren sind Falttüren zu sehen.

Schiebetüren bieten gerade in kleinen Wohnungen oder Wohngemeinschaften ihren Platzvorteil, da sie beim Öffnen nicht mitten in den Raum hinein reichen und so mehr Platz für das eigentliche Mobiliar vorhanden ist.

3.2.7.1      Konstruktionsprinzipien

Hängend: Der Laufapparat fährt in einer über der Tür befindlichen Laufschiene, die die Last trägt. Am Boden ist eine Führungsschiene bzw. ein Führungszapfen möglich, die zu starkes Pendeln der Türen verhindern.

Stehend: Der Laufapparat fährt auf einer Führungsschiene am Boden. Um die Türen vor dem Kippen zu schützen, ist eine obere Führung notwendig.

 

Das Öffnen und Schließen kann manuell oder motorisch (elektrisch, hydraulisch oder pneumatisch) erfolgen. Für die Ver- und Entriegelung sorgen spezielle Schiebetürbeschläge.

3.2.7.2      Gebrauchs-, Pflege- und Wartungshinweise

Es ist darauf zu achten, dass Schiebetüren regelmäßig bewegt werden. Bei langen Stillstandszeiten besteht die Gefahr, dass die Rollen der Laufwagen durch anhaltende statische Belastung unrund werden und  dadurch nicht mehr gleichmäßig zu bewegen sind.

Sicherheitsrelevante Beschlagteile sind regelmäßig auf festen Sitz und Verschleiß zu kontrollieren. Je nach Erfordernis sind die Befestigungsschrauben nachzuziehen bzw. auszutauschen. Darüber hinaus sind mindestens jährlich folgende Pflege- und Wartungsarbeiten durchzuführen:

 

  • Alle beweglichen Teile sind auf Funktion zu prüfen.
  • Es sind nur solche Reinigungsmittel zu verwenden, die den Korrosionsschutz der Beschläge nicht beeinträchtigen.
  • Defekte Beschläge sind auszutauschen.
  • Die Einstellarbeiten an den Beschlägen sowie das Austauschen der Beschläge sind von einem Fachbetrieb durchzuführen.
  • Zu hohe oder zu niedrige Umgebungstemperaturen sind zu vermeiden.
  • Achten Sie darauf, unsachgemäß grobe Stoß- und Fallbelastungen zu verhindern.
  • Bringen Sie Fremdkörper nie in die Laufbahn ein (Aufhängungen von Bildern, Klebebänder usw.).
  • Türen dürfen nicht mit einer zu hohen Geschwindigkeit bedient werden.
  • Eine sachgerechte Bedienung bedeutet, dass die Tür während der Betätigung von Hand geführt wird.
  • Es dürfen keine Hindernisse in den Öffnungsbereich oder zwischen die Flügel bzw. das Objekt eingebracht werden.
  • Bitte keine Zusatzlasten am Flügel bzw. Objekt befestigen. [26]

3.2.8      Zusätzliche Informationen zu elektrisch angetriebenen Schiebetüren

3.2.8.1      Inbetriebnahme, Wartung, Instandhaltung

Der Schiebetürantrieb ist nach den anerkannten Regeln der Technik hergestellt worden.

Die Türanlage inkl. Antriebssystem muss vor der ersten Inbetriebnahme einer Abnahmeprüfung am Einbauort durch eine dafür ausgebildete Person unterzogen werden, die durch den Hersteller autorisiert ist.

Um den sicheren Betrieb zu gewährleisten, muss die vorgeschriebene Wartung nach den Vorgaben des Herstellers von einer dafür ausgebildeten Person durchgeführt werden. [25]

3.2.8.2      Allgemeine Sicherheitshinweise

Es dürfen grundsätzlich keine Sicherheitseinrichtungen (Sensoren) demontiert oder außer Betrieb gesetzt werden. Um Quetsch- und Scherstellen zu vermeiden, dürfen sich keine Personen oder Gegenstände im Öffnungsbereich / -weg der Schiebetür befinden!

Die Anlage soll über Nacht nicht vom Netz getrennt werden!

Im Bereich der Türanlage ist für ausreichendes Licht zu sorgen! [25]

3.2.9      Ganzglastüren

Glastüren sorgen für helle, lichtdurchflutete Räume und unterstützen ein modernes Einrichtungskonzept sowohl im privaten als auch im gewerblichen Bereich. Die vielfältigen Glasgestaltungsmöglichkeiten bieten zu jeder Inneneinrichtung die passende Glasfarbe oder Verglasungsart.

3.2.9.1      Sicherheitshinweise und Einsatzempfehlungen

In der Architektur wird häufig Glas als Werkstoff für Türen und Wände eingesetzt. Um schwere Unfälle durch splitterndes Glas zu vermeiden, sind von der Bauplanung über die Montage, die Wartung bis hin zur Nutzung alle sicherheitsrelevanten Aspekte zu berücksichtigen.

Den sicherheitstechnischen Anforderungen entsprechend werden in den Unfallverhütungsvorschriften, der Arbeitsstättenverordnung und in den Bauordnungen der Länder bestimmte Forderungen an Glasbauteile gestellt. Beispiele aus der Arbeitsstättenverordnung:

Anhang Nr. 1.5 (3): „Durchsichtige oder lichtdurchlässige Wände, insbesondere Ganzglaswände im Bereich von Arbeitsplätzen oder Verkehrswegen, müssen deutlich gekennzeichnet sein und aus bruchsicherem Werkstoff bestehen oder so gegen die Arbeitsplätze und Verkehrswege abgeschirmt sein, dass die Beschäftigten nicht mit den Wänden in Berührung kommen und beim Zersplittern der Wände nicht verletzt werden können.“

Arbeitsstättenregel ASR A1.7 Punkt 5 (6): „... Werkstoffe für durchsichtige Flächen gelten als bruchsicher, wenn sie die baurechtlichen Bestimmungen für Sicherheitsglas erfüllen (z. B. Einscheiben- und Verbundsicherheitsglas). Die Bruchsicherheit hängt entscheidend davon ab, dass das Glas nicht beschädigt ist und dass keine unzulässigen Spannungen oder Belastungen auf das Glas einwirken. Kunststoffe mit vergleichbarer Bruchsicherheit sind zulässig. Drahtglas ist kein Sicherheitsglas.“

Den Sicherheitsanforderungen genügen die sogenannten Sicherheitsgläser

  • Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG und ESG-H, vgl. Kapitel Materialien, Glas…)
  • Verbund-Sicherheitsglas (VSG) sowie
  • lichtdurchlässige Kunststoffe mit vergleichbaren Sicherheitseigenschaften.

 

Auch bei Türausschnitten in Innentüren werden Sicherheitsgläser empfohlen. In Arbeitsstätten sind diese sogar vorgeschrieben.

3.2.9.2      Gebrauchs-, Betriebs- und Wartungshinweise

Um Verletzungsgefahren zu minimieren, sind folgende Maßnahmen bei Betrieb und Wartung von Ganzglaselementen zu beachten:

  • Sitz und Gängigkeit der Beschläge überprüfen und Justierung der Tür regelmäßig kontrollieren.
  • Notwendige Einstellungen sind durch eine Fachfirma durchzuführen.
  • Verformungen von Führungsschienen kontrollieren.
  • Glastüren und Glaselemente, die Beschädigungen aufweisen (z. B. Kantenverletzungen,

muschelförmige Ausbrüche und Kratzer), sind abzusperren und auszutauschen.

  • Kontakt Glas-Metall ist zu vermeiden; dies umfasst auch die Wahl von Montagehilfen.
  • Verschmutzung des vom Türflügel überstrichenen Bereiches regelmäßig entfernen.
  • Verschmutzung von Laufschienen regelmäßig entfernen.
  • Bedienung von Horizontalschiebewänden nur durch eingewiesene Personen.
  • Reinigung ohne mechanische Beschädigungen des Glases (Kratzer vermeiden, kein Einsatz

von Reinigungsklingen).DGUV Information 208-014

3.2.9.3      Bestimmungsgemäße Verwendung von Glaselementen

Bei der alltäglichen Verwendung beugen diese Punkte einer Beschädigung von Glaselementen

vor:

  • Kein Verkeilen einer Glastür vornehmen.
  • Handbetätigte Glastüren nur an den hierfür vorgesehenen Drückergarnituren öffnen und

schließen.

  • Glastüren nicht zuwerfen.
  • Handbetätigte Schiebeelemente nicht stoßen, sondern in die gewünschte Position führen.
  • Wenn Leichtgängigkeit nicht mehr gegeben ist, nach Ursachen suchen und diese beseitigen.

Keine Gewalt anwenden! [30]

3.2.9.4      Pflegehinweise

Klarglas kann mit mildem Reinigungsmittel mit Schwamm oder Lappen sowie haushaltsüblichen Glasreinigern gereinigt werden. Unsachgemäße Nutzung wie Scheuern oder Kratzen auf Glas sollte vermieden werden. Bei der Reinigung von satinierten Glasoberflächen dürfen keine silikon- und säurehaltigen Reinigungsmittel verwendet werden; fetthaltige und ölhaltige Substanzen verursachen hier Flecken mit leichter Schattenwirkung, die mit Glasreiniger jedoch zu entfernen sind.

Vor Beginn der Ausführung sollte die Reinigungsfähigkeit der zu reinigenden Flächen geprüft werden. [1]

3.3       Haustüren aus Holz

3.3.1      Schutz der Holzhaustür vor und während der Bauphase

Damit Ihre Haustür in einem einwandfreien Zustand bleibt, sollten bereits während der Bauphase folgende Punkte beachtet werden:

  • Die Oberfläche der Außentür wird für die Zeit während der Verputzarbeiten sorgfältig durch geeignete Abdeckungen geschützt. Dabei werden nur Klebebänder zur Anwendung gebracht, welche UV-beständig, mit wasserverdünnbaren Acryl-Lacken verträglich und rückstandslos entfernbar sind (z. B. Tesa 4438 oder 4838). Diese Folien und Klebebänder sollten so bald wie möglich, spätestens jedoch nach zwei Wochen, wieder entfernt werden.
  • Es muss darauf geachtet werden, dass keine Putz- oder Mörtelreste in die Beschläge gelangen. Denn eine Reinigung ist hier nachträglich kaum mehr möglich.
  • Für die Reinigung der Oberfläche nach der Montage sollten in keinem Fall aggressive Stoffe (z. B. Lösungsmittelreiniger, Scheuermittel, alkalische Allzweck-Reiniger) verwendet werden, da hierdurch die Oberfläche angegriffen wird. Verwenden Sie am besten Neutralseifen oder neutrale Allzweck-Reiniger zur Feuchtreinigung der Außentür.
  • Starke bzw. feste Verschmutzungen wie z. B. Gips- oder Mörtelreste lassen sich am einfachsten und schonendsten mit einer Holz- oder Kunststoffspachtel entfernen.
  • Bei einer relativen Luftfeuchte von mehr als 60 % ist von einer zu hohen Baufeuchte für Bauelemente aus Holz auszugehen. Der Bauherr sollte dafür sorgen, dass dieser Grenzwert nicht überschritten wird. Ansonsten können Mängelansprüche, die auf diesen Umstand zurückzuführen sind, nicht berücksichtigt werden. [9]

3.3.2      Sicherheitshinweise

  • Ein zuschlagender Haustürflügel kann zu schmerzhaften Verletzungen führen. Bitte darauf achten, dass beim Zudrücken niemand zwischen Flügel und Blendrahmen greift!
  • Beim Öffnen der Tür und gleichzeitiger Betätigung des Schlüssels können Finger zwischen Türrahmen und Türflügel eingeklemmt werden.
  • Stellen Sie sicher, dass der Flügel über den gesamten Bewegungsbereich bis zur absoluten Schließstellung von Hand geführt und mit sehr geringer Geschwindigkeit an den Rahmen herangeführt wird. [9]

3.3.3      Gebrauchshinweise

  • Haustürgriffe und Haustürflügel bitte nicht durch zusätzliches Gewicht belasten. Auch beim Putzen bitte nicht am Flügel abstützen.
  • Die Haustürgriffe nur in der vorgesehenen Drehrichtung betätigen. Betätigen Sie den Griff keinesfalls über den Drehanschlag hinaus.
  • Der Haustürflügel sollte nicht gegen Mauervorsprünge oder ähnliches gelehnt bzw. gedrückt werden.
  • Es dürfen keine Hindernisse zwischen Flügel und Rahmen eingebracht werden, ansonsten können aufgrund plötzlicher Zugluft Schäden durch Zuschlagen der Türe entstehen.
  • Um eine Beschädigung der Türe durch das Anschlagen an die Mauerlaibung zu verhindern, empfehlen wir zur Öffnungsbegrenzung einen handelsüblichen Türstopper einzusetzen.
  • Bitte den Schlüssel nicht zum Bewegen des Türflügels verwenden!
  • Bei geöffneter Tür sollte das Schloss nicht verriegelt werden!
  • Durch unachtsames Schließen der Tür kann es zu Beschädigungen am Türrahmen kommen. [9]

3.3.4      Wartung und Pflege der Oberfläche

Holz unterliegt einem natürlichen Alterungsprozess. Dieser kann durch verschiedene natürliche Umstände, z. B. der starken Einwirkung von Sonne, Regen etc. oder mechanischer Belastungen beschleunigt werden.

Eine Holzhaustür sollte je nach Holzart, Beschichtung, Farbton und Einbaulage einer gründlichen Kontrolle unterzogen werden. Dies sollte vorzugsweise im Frühjahr und im Herbst passieren.

Sichtbare, kleine Beschädigungen wie Druckstellen, Risse, Fugenöffnungen etc. lassen sich mit dem Originalbeschichtungsmaterial einfach schließen. Dieses erhalten Sie jederzeit in gewünschtem Farbton von Ihrem Schreiner.

Falls die Oberfläche durch Witterungseinflüsse abgenutzt wirkt, empfehlen wir
folgende Vorgehensweise:

  • Schleifen Sie die Oberfläche mit feinem Schleifpapier (Körnung 180 – 220)

leicht an, um die Oberflächenpartikel zu entfernen.

  • Säubern Sie die angeschliffene Oberfläche gründlich und fettfrei.
  • Streichen Sie die Oberfläche mit dem Original-Beschichtungsmaterial nach.
  • Achten Sie hierbei auf eine ausreichende und gleichmäßige Verteilung.
  • Besonders empfehlenswert sind auf die Oberfläche abgestimmte Spezialreiniger und Pflegeprodukte. Diese bringen neuen Glanz und schützen die Oberfläche vor Witterungseinflüssen. Auch durch Hagelschlag können schnell Mikrorisse und kleine Beschädigungen entstehen, wodurch Wasser eindringen kann. Durch die Verwendung einer Pflegemilch werden diese Mikrorisse verschlossen. Das Wasser perlt ab und kann nicht mehr in das Holz eindringen. Hier können wir Sie gerne beraten und unterstützen. [9]

3.3.5      Wartung Beschläge

Trotz des Einsatzes hochwertiger Beschläge sollten Sie sich ein- bis zweimal im Jahr mit der Wartung dieser Beschläge beschäftigen, um die Leichtgängigkeit und Funktionstüchtigkeit Ihrer Beschläge lange sicherzustellen.
Hierzu ist meist schon ein kleiner Tropfen säurefreies Öl ausreichend. Alle Beschlagsteile sollten bei der Wartung lediglich einen dünnen Schmierfilm erhalten, da es ansonsten zu Verunreinigungen kommen kann. Entfernen Sie bitte überschüssiges Schmiermittel mit einem weichen Tuch. Falls ein Beschlag eingesetzt wurde, der gesonderter Wartung bedarf, liegt in der Anlage eine spezielle Anleitung bei (z. B. elektrischer E-Öffner). Riegel und Falle des eingebauten Türschlosses müssen den Anforderungen entsprechend regelmäßig eingefettet werden.

  • Riegel durch Verriegeln des Schlosses ausfahren
  • Fetten
  • Riegel durch Entriegeln des Schlosses einfahren

Zum Abschmieren des Schließzylinders sollte ausschließlich Graphitpulver verwendet werden. Alle sonstigen Arbeiten wie Reparatur- oder Einstellarbeiten sollten Sie durch Ihren Schreiner ausführen lassen. [9]

3.3.6      Wartung Dichtungen

Ihre Haustür enthält elastische Dichtprofile.

Reinigen Sie diese mit einem feuchten, weichen Tuch und reiben Sie sie anschließend mit etwas Fett ein. [9]   Abhängig von der Beanspruchung kann ein Austausch nach mehreren Jahren zum Erhalt der Dichtfunktion erforderlich werden.

3.3.7      Wartungs- und Pflegeintervalle

Damit Sie viele Jahre Freude an Ihrer Holzhaustür haben, empfehlen wir Ihnen, in Abständen von zwei Jahren die Oberflächenbehandlung zu prüfen und eventuell vorhandene Fehlstellen nach vorheriger Reinigung mit wasserlöslichen Holzfarben im gewünschten Farbton zu überarbeiten. [9]

3.3.8      Hinweise zu eingeschränkter Nutzung

Außentüren sind mit einer Verriegelung, häufig auch mit einer Mehrfachverriegelung, ausgestattet. Die Betätigung dieser Vorrichtung ist Voraussetzung für das Erreichen der vereinbarten Wind-, Luft- und Schlagregendichtheit. Falls die Tür nur in die Falle gezogen wird, kann nicht die volle Dichtheit erwartet werden. Weitere Anforderungen wie z. B. Schallschutz, Wärmeschutz und Einbruchhemmung können dann ebenfalls beeinträchtigt werden. Zudem kann das Verziehen der Tür eingeschränkt werden, welches in gewissem Umfang zulässig ist, sofern die Funktion gewährleistet bleibt. [9]

4       Materialien

4.1       Allgemeines

In Ihrem Produkt ist eine Vielzahl unterschiedlicher Materialien verbaut. Von Massivholz und Holzwerkstoffen, über Beschläge und weitere Metalle, Oberflächenmaterialien wie Lacke und Farben bis hin zu Leime und Kleber sowie Dichtstoffen usw. verwenden wir für Ihr Produkt ausschließlich Komponenten namhafter Hersteller. Alle Hersteller verfügen über technische Merkblätter, die wir Ihnen gerne auf Wunsch zukommen lassen.

4.2       Vermeidung von Gefahrstoffen

Wo immer möglich, vermeiden wir Schadstoffe wie Weichmacher (z. B. in PVC), Holzschutzmittel oder Lösemittel (VOC).

4.3       Massivholz

4.3.1      Herkunft/Nachhaltigkeit

Es wird Holz aus nachweislich nachhaltiger Bewirtschaftung eingesetzt. Dazu zählen insbesondere Hölzer aus regionalem Anbau, aber auch Holz aus Europa und zertifizierte Holzpartien, z. B. mit den Nachhaltigkeitszertifizierungen nach FSC oder PEFC. Sofern diese nicht verfügbar sind, können über das Herkunftsland des Holzes sowie Auskünfte der Lieferanten (wie z. B. Zollunterlagen) Rückschlüsse auf die Nachhaltigkeit des Holzes gezogen werden.

4.3.2      Eingesetzte Holzarten [13] u. [14] (Hinweis: das Wort „Stehvermögen“ bezeichnet die Eigenschaft von Stoffen, unter wechselnden Umgebungsbedingungen maßhaltig zu bleiben.)

4.3.2.1      Ahorn (Laubholz)

In Deutschland kommen drei Ahornarten vor: Bergahorn, Spitzahorn und Feldahorn. Als begehrte Nutzhölzer dienen insbesondere Bergahorn und daneben Spitzahorn, während Feldahorn wegen seiner zumeist nur geringen Abmessungen kaum von Bedeutung ist.
Geographische Verbreitung: Europa, Mittelmeergebiet einschließlich Nordafrika und Mittlerer Osten, temperiertes Asien, Nordamerika.
Kurzbeschreibung: Die Ahornarten zeichnen sich durch ein hellfarbiges, feinporiges Holz mit feiner, gleichmäßiger, zuweilen geriegelter Textur aus. Splint- und Kernholz sind farblich nicht zu unterscheiden. Das hellste Holz mit gelblichweißer bis fast weißer Färbung liefert Bergahorn, während Spitzahorn von mehr gelblicher bis rötlicher Farbe ist.
Eigenschaften:
Mittelschweres Holz mit guten, der Buche vergleichbaren Festigkeitseigenschaften. Ziemlich elastisch und zäh, dazu hart und von hoher Abriebfestigkeit. Nur mäßig schwindend und mit gutem Stehvermögen. Gut zu bearbeiten und schöne glatte Oberflächen ergebend; auch die Oberflächenbehandlung ist problemlos. Der Witterung ausgesetzt nicht dauerhaft.

4.3.2.2      Birke (Laubholz)

Geographische Verbreitung: Europa, temperiertes Asien, Indien, Pakistan, Sri Lanka, Nordamerika.
Kurzbeschreibung: In der Regel ohne Farbkern und von gelblichweißer, rötlichweißer bis hellbräunlicher Farbe. Mit feinen bis mittelgroben Poren, zarter Fladerung und leicht seidigem Glanz; außerdem häufig mit Lichteffekten. Infolge welligen Faserverlaufs teilweise auch flammig-feldartig gezeichnet und dann besonders dekorativ.
Eigenschaften: Mittelschwer und mit guten mechanisch-technologischen Eigenschaften. Elastisch und zäh, aber nicht besonders hart. Mäßig schwindend, jedoch mit weniger gutem Stehvermögen, da stärker arbeitend. Leicht und sauber zu bearbeiten. Ausgezeichnet beiz- und polierbar, wie auch sonst die Oberflächenbehandlung keine Schwierigkeiten bereitet. Nicht witterungsfest.

4.3.2.3      Buche (Laubholz)

Geographische Verbreitung: Europa, Mittelmeergebiet einschließlich Nordafrika und Mittlerer Osten, temperiertes Asien.
Kurzbeschreibung: Splint- und Kernholz teils gleichfarbig blassgelblich bis rötlichweiß, gedämpft rötlichbraun; teils mit mehrzoniger oder wolkig abgestufter rotbrauner Kernfärbung (sog. Rotkern). Feinporig, homogen strukturiert und ohne auffällige Zeichnung mit Ausnahme der Spiegel auf den Radialflächen. Schlicht.
Eigenschaften: Mittelschwer bis schwer. Mit hohen Festigkeitseigenschaften, großer Härte und Abriebfestigkeit, dazu zäh. Verhältnismäßig stark schwindend und mit geringem Stehvermögen. Mit allen Werkzeugen leicht und sauber bearbeitbar; gedämpft ausgezeichnet zu biegen. Die Oberflächen problemlos zu behandeln; gut zu polieren, beizen und färben. Nicht witterungsfest, jedoch leicht imprägnierbar.

4.3.2.4      Eiche (Laubholz)

Geographische Verbreitung: Europa, Mittelmeergebiet einschließlich Nordafrika und Mittlerer Osten, temperiertes Asien, Nordamerika.
Kurzbeschreibung: Splint- und Kernholz farblich deutlich unterschieden. Das meist schmale Splintholz gelblichweiß, das Kernholz gelbbraun gefärbt, nachdunkelnd. Grobporig und mit prägnanter gefladerter Zeichnung.
Eigenschaften: Hart, mit ausgezeichneten Festigkeits- und Elastizitätseigenschaften und hohem Abnutzungswiderstand. In Verbindung mit Feuchtigkeit ergeben Eisenmetalle blauschwarze Reaktionsflecken; umgekehrt wirkt das Holz korrodierend auf das Eisen.

4.3.2.5      Erle (Laubholz)

Geographische Verbreitung: Europa, Mittelmeergebiet einschließlich Nordafrika und Mittlerer Osten, temperiertes Asien, Nordamerika.
Kurzbeschreibung:
Splint- und Kernholz farblich nicht zu unterscheiden; Holz rötlichweiß, rötlichgelb bis hellrötlichbraun gefärbt. Feinporig, von feiner, geradfaseriger Struktur und zarter Fladerung.
Eigenschaften: Mittelschwer und weich. Wenig tragfähig und wenig elastisch. Mäßig schwindend und mit gutem Stehvermögen. Leicht und sauber zu bearbeiten, gleichmäßig glatte Oberflächen ergebend. Dünnes Holz beim Nageln zum Splittern neigend. Oberflächenbehandlung ohne Probleme, insbesondere vorzüglich zu polieren und beizen. Nur wenig witterungsfest, jedoch unter Wasser von außerordentlich hoher, der Eiche nur wenig nachstehender Dauerhaftigkeit.

4.3.2.6      Esche (Laubholz)

Geographische Verbreitung: Europa, Mittelmeergebiet einschließlich Nordafrika und Mittlerer Osten, temperiertes Asien, Nordamerika (Amerikanische Arten).
Kurzbeschreibung: Splint- und Kernholz teils von gleicher heller weißlicher bis gelblicher oder weißrötlicher Färbung, teils mit unregelmäßig streifig lichtbraunem bis dunkel- oder schokoladenbraunem oder auch streifig olivbraunem Farbkern (sog. Braun- bzw. Olivkern). Grobporig und mit markanter gestreifter bzw. gefladerter Textur.
Eigenschaften: Mittelschweres Holz mit guten Festigkeitseigenschaften und hoher Elastizität. Von außergewöhnlicher Zähigkeit; hart und mit hoher Abriebfestigkeit. Nur mäßig schwindend und gut stehend. Mit allen Werkzeugen allgemein gut zu bearbeiten, insbesondere sehr leicht zu biegen. Die Oberflächenbehandlung ist problemlos; ausgesprochen gut beiz- und polierbar. Resistent gegenüber Chemikalien. Der Witterung ausgesetzt nicht dauerhaft.

4.3.2.7      Kirschbaum (Laubholz)

Geographische Verbreitung: Europa und Mittelmeergebiet einschließlich Nordafrika und Mittlerer Osten (P. avium), Nordamerika (P. serotina)
Kurzbeschreibung: Splint- und Kernholz farblich unterschiedlich: Der schmale Splint gelblich bis rötlichweiß, das Kernholz im frischen Zustand nur wenig dunkler, gelblich- bis hellrötlichbraun, unter Lichteinfluss jedoch zu einem warmen rötlichbraunen bis hellgoldbraunen Alterston nachdunkelnd. Feinporig und mit zarter, bisweilen auch geflammter Zeichnung. Besonders dekoratives, Eleganz ausstrahlendes Holz.
Eigenschaften: Mittelschwer und mit guten Festigkeits- und Elastizitätseigenschaften. Mäßig schwindend. Leicht und sauber zu bearbeiten, gedämpft ausgezeichnet zu biegen sowie gut zu polieren, beizen und färben. Auch die sonstige Oberflächenbehandlung ist problemlos. Nicht witterungsfest.

4.3.2.8      Nussbaum (Laubholz)

Geographische Verbreitung: Europa bis Mittelmeergebiet einschließlich Nordafrika und Mittlerer Osten bis temperiertes Asien (Juglans regia), Nordamerika (Juglans nigra)
Kurzbeschreibung: Schmaler Splint farblich deutlich vom Kernholz abgesetzt und hell- bis rosagrau. Kernholz variabel von hellbraun bis graubraun bei Europäischem Nussbaum, gleichmäßig dunkelbraun mit einem violetten Stich bei Amerikanischem Nussbaum. Eine dunkle Farbstreifung kennzeichnet südliche und östliche Herkunft des Europäischen sowie des Amerikanischen Nussbaum. Bei starker Belichtung neigt das Holz zum Verbräunen und einer Minderung der Farbstreifigkeit.
Eigenschaften: Zwischen mittelschwer bis schwer einzustufen und mit guten Festigkeitseigenschaften, vor allem äußerst biegefest. Mäßig schwindend und mit gutem Stehvermögen. Mäßig witterungsfest. Generell besteht eine Neigung zu Verfärbungen. Korrosion von Eisen in Verbindung mit Holz ist ausgeprägt.

4.3.2.9      Fichte (Nadelholz)

Geographische Verbreitung: Europa, Nordamerika (Picea sitchensis).
Kurzbeschreibung: Gleichmäßig hellfarbiges Holz ohne Farbunterschied zwischen Splint- und Kernholz. Von gelblichweißer Färbung, unter Lichteinfluss gelblichbraun nachdunkelnd. Mit markanter gestreifter bzw. gefladerter Zeichnung.
Eigenschaften: Mittelschwer und weich. Mit im Verhältnis zum relativ geringen Gewicht günstigen Festigkeits- und Elastizitätseigenschaften. Zudem nur wenig schwindend und nach der Trocknung mit überwiegend gutem Stehvermögen. In jeder Hinsicht problemlos zu verarbeiten. Ebenso bereitet die Behandlung der Oberfläche keinerlei Probleme. Wenig witterungsfest, sodass bei Verwendung im Außenbereich auf einen wirkungsvollen Schutz durch baulich-konstruktive und gegebenenfalls chemische Schutzmaßnahmen zu achten ist.

4.3.2.10   Tanne (Nadelholz)

Geographische Verbreitung: Europa, Mittelmeergebiet einschließlich Nordafrika und Mittlerer Osten.
Kurzbeschreibung: Splint- und Kernholz farblich nicht zu unterscheiden. Holz gelblichweiß bis fast weiß, des Öfteren mit grauviolettem oder bläulichem Schimmer. Ohne Glanz. Mit gestreifter bzw. gefladerter Textur.
Eigenschaften: Der Fichte vergleichbar, sodass im Handel zumeist nicht zwischen den beiden Holzarten unterschieden wird. Leicht bis mittelschwer und weich. Mit guten Festigkeits- und Elastizitätseigenschaften. Mäßig schwindend und mit gutem Stehvermögen. Bearbeitung mit allen Werkzeugen leicht und sauber möglich. Ebenso bereitet die Behandlung der Oberflächen keine Schwierigkeiten. Gegenüber Chemikalien überdurchschnittlich beständig. Nur wenig witterungsfest.

4.3.2.11   Kiefer (Nadelholz)

Geographische Verbreitung: Europa (bis nach Kleinasien und Nordwestsibirien).
Kurzbeschreibung: Splint- und Kernholz farblich deutlich unterschiedlich. Das schmale bis breite Splintholz gelblichweiß bis rötlichweiß gefärbt. Das Kernholz frisch rötlichgelb, unter Lichteinfluss zu einem intensiven rötlichbraunen bis rotbraunen Alterston nachdunkelnd. Mit markanter gestreifter bzw. gefladerter Zeichnung.
Eigenschaften: Mittelschwer und mäßig hart. Harzhaltig. Mit guten Festigkeits- und Elastizitätseigenschaften. Nur wenig schwindend und mit gutem Stehvermögen.
Die Bearbeitung ist mit allen Werkzeugen gut durchzuführen. Ebenso ist die Behandlung der Oberflächen unproblematisch. Bearbeitung und Oberflächenbehandlung können jedoch durch höheren Harzgehalt erschwert bzw. gestört werden. Der Witterung ausgesetzt ist das Kernholz gut dauerhaft; das Splintholz dagegen nicht witterungsfest und außerdem stark bläueempfindlich, jedoch leicht zu imprägnieren.

4.3.2.12   Lärche (Nadelholz)

Geographische Verbreitung: Europa
Kurzbeschreibung:
Splint- und Kernholz farblich unterschiedlich. Das allgemein nur schmale Splintholz von hellgelblicher bis rötlichgelber Farbe. Kernholz frisch rötlichbraun bis leuchtendrot, intensiv rotbraun nachdunkelnd. Mit markanter gestreifter bzw. gefladerter Textur.
Eigenschaften: Schwerstes und zugleich härtestes einheimisches Nadelholz (mit Ausnahme der Eibe). Harzhaltig. Mit guten Festigkeits- und Elastizitätseigenschaften. Mäßig schwindend und mit allgemein gutem Stehvermögen. Meist gut zu bearbeiten. Auch ist die Oberflächenbehandlung problemlos, ausgetretenes Harz muss aber vorher entfernt werden. In hohem Maße resistent gegenüber Chemikalien. Kernholz witterungsbeständig und unter Wasser von hoher, der Eiche vergleichbarer Dauerhaftigkeit. Astholz und unregelmäßiger Faserverlauf führen zu Rissen.
Korrosion von Eisen in Verbindung mit Holz schwach.

4.3.2.13   Douglasie (Nadelholz)

Geographische Verbreitung: Nordamerika (Westküste; in Europa, Chile und Neuseeland kultiviert).
Kurzbeschreibung: Splint- und Kernholz farblich deutlich unterschiedlich. Das Splintholz von gelblicher bis rötlichweißer Farbe. Das Kernholz frisch gelblichbraun bis rötlichgelb, im Licht stark braunrot nachdunkelnd und dem Lärchenholz sehr ähnlich. Mit markanter gestreifter bzw. gefladerter Zeichnung.
Eigenschaften: Mittelschwer und ziemlich hart. Harzhaltig. Mit guten Festigkeits- und Elastizitätseigenschaften. Mäßig schwindend und mit gutem Stehvermögen.
Bearbeitbarkeit unterschiedlich: engringiges Holz gut und sauber, grobringiges, astiges Holz schwieriger zu bearbeiten. Nach Entfernung eventuell ausgetretenen Harzes lassen sich die Oberflächen ohne Probleme behandeln. Der Witterung ausgesetzt ist das Kernholz von guter natürlicher Dauerhaftigkeit. Korrosion von Eisen in Verbindung mit Holz schwach.

4.3.3      Farbveränderungen im Holz

Jede Holzart hat ihren eigenen Charakter und spezielle Farbgebung. Jeder Baum und jeder Stamm hat seine typischen Wuchsmerkmale, die je nach Standort, Klima- und Bodenverhältnissen variieren. Durch eine Vorbehandlung, wie z. B. Trocknen oder Dämpfen und eine Nachbehandlung der Holzoberfläche, wie z. B. Schleifen, Beizen oder Lackieren, verändert sich auch das optische Erscheinungsbild. Gebrauchsspuren, Alterung, Aufhellen bzw. Nachdunkeln des Holzes oder darauf aufgetragene Lackschichten und das Sonnenlicht (UV-Strahlung) tragen weiterhin zu Farbveränderungen bei. Helle Holzarten neigen zum Nachdunkeln oder Vergilben (typisch bei Ahorn), dunkle Holzarten werden unter Umständen heller bzw. bleichen aus.
Auch verhält sich Massivholz häufig optisch anders als eine furnierte Fläche.
Hier spielen Einschnitt und Herstellungsverfahren der Furniere (Messer- oder Sägefurniere) eine wesentliche Rolle. Gerade auch das für Flächenbeschichtungen übliche „Stürzen“ von Furnieren betont mögliche optische Reflektionen. Diese Abweichungen sind natur- bzw. fertigungsbedingt und stellen, sofern keine andere Vereinbarung getroffen wird, keinen Reklamationsgrund dar. [16]

4.3.4      Vergrauung

Bei der natürlichen Vergrauung durch Sonnenlichteinwirkung werden durch die Radikalwirkung des UV-Lichtes Lignin und farbgebende Holzinhaltsstoffe photochemisch abgebaut.
Die Vergrauung wird zusätzlich durch die Auswaschung der Holzinhaltsstoffe infolge der unvermeidbaren Feuchteeinwirkung intensiviert.
Die Vergrauung tritt – mit unterschiedlicher Intensität – bei allen Holzarten auf und kann bei Bedarf durch pigmentierte Lasuren eingegrenzt werden. [12]

4.3.5      Keine Gefahr durch VOC aus Holz und Holzwerkstoffen

Aus zahlreichen chemischen Analysen und Innenraumuntersuchungen ist bekannt, dass aus Holz und Holzwerkstoffen flüchtige organische Verbindungen (VOC) wie natürliche Terpene sowie gesättigte und ungesättigte Aldehyde in die Innenraumluft abgegeben werden können. Diese sind Ursache des typischen Holzgeruchs, der überwiegend positiv bewertet wird.
Eine wissenschaftliche Studie der Uniklinik Freiburg und des Fraunhofer Wilhelm Klauditz Instituts (WKI) ergab, dass eine Gefährdung des Menschen durch Freisetzung holz- bzw. holzwerkstofftypischer VOC in die Raumluft bei praxisüblicher und sachgerechter Verbauung von Hölzern und Holzwerkstoffen nicht zu erkennen ist. Diesem Ergebnis kommt besondere Bedeutung zu, da die Studie die erste ist, die das mögliche Auftreten gesundheitlicher Effekte bei Exposition gegenüber Emissionen aus Kiefern-Vollholz und OSB systematisch und unter kontrollierten Bedingungen untersucht hat. [22] u. [23]

4.4       Holzwerkstoffplatten [17]

Holzwerkstoffe werden durch Verpressen von unterschiedlich großen Holzteilen wie Bretter, Stäbe, Furnier, Furnierstreifen, Späne und Fasern mit Klebstoff oder mineralischen Bindemitteln hergestellt. Die wesentlichen Vorteile beim Einsatz von Holzwerkstoffen gegenüber Massivholz sind:

  • Gleichmäßigere Eigenschaften
  • Vergütung des Holzes
  • Bessere Ausnutzung des eingeschlagenen Holzes
  • Geringerer Verschnitt in der Verarbeitung
  • Geringere Quell- und Schwindbewegungen bei Feuchteeinflüssen
  • Großflächigkeit

4.4.1      Spanplatten

Spanplatten bestehen aus Holzspänen, die mit Klebstoff verleimt zu einer Platte verpresst werden. Flachpressplatten haben dabei mit weitem Abstand den größten Marktanteil und weisen ein typisches Rohdichteprofil auf. In der Mittellage befinden sich relativ grobe Späne, während die Außenlagen einen hohen Feinspananteil aufweisen. Dadurch entsteht eine sehr glatte Oberfläche. Als Rohspanplatte kann sie furniert oder lackiert werden.

4.4.1.1      Beschichtete Spanplatten

In beschichteter Form werden Spanplatten als kunststoffbeschichtete dekorative Schichtpressstoffplatte (KF-Platte) hergestellt. Die Dekorpapiere werden aus Zellstofflagen in Melaminharzen getränkt und auf die Rohspanplatten im Herstellwerk aufgepresst. Die wesentlichen Rohstoffe für die verwendeten Dekorpapiere sind gebleichter Zellstoff (55 – 95 %), Füllstoffe (5 – 45 %), Farbpigmente (0 – 40 %), Hilfsstoffe (0 – 10 %)
Beschichtete Platten sind jedoch von Schichtstoffplatten (schichtstoffbelegten Platten) zu unterscheiden!

4.4.1.2      Energieeinsatz bei der Herstellung

Für die Herstellung von 1 Kubikmeter Spanplatten werden rund 131 kWh elektrischer Energie und
2 386 MJ thermischer Energie benötigt. Der energieintensivste Schritt ist dabei die Spänetrocknung, die einen Anteil von 70 % am Energieverbrauch hat.

4.4.2      OSB-Platten

OSB-Platten werden inzwischen nicht nur als Schalungsplatten, sondern zunehmend auch gestalterisch im Innenausbau eingesetzt. OSB-Platten (Oriented Strand Board) werden wie Flachpressplatten aus Spänen hergestellt, die mit einem Bindemittel zu Platten verpresst werden. Allerdings sind die Späne deutlich größer. Dadurch weisen die Platten in Richtung der Späne eine erhöhte Festigkeit auf. Die Oberfläche von OSB-Platten ist wesentlich unebener als die von herkömmlichen Flachpressplatten. Durch die groben Holzspäne betonen sie den Holzcharakter der Platte und eignen sich durchaus dazu, unbehandelt oder nur mit einer Lasur gestrichen eingesetzt zu werden.

4.4.3      Sperrholzplatten/Multiplexplatten

Mit Sperrhölzern werden Plattenwerkstoffe bezeichnet, die aus quer zueinander verlaufenden Holzschichten aufgebaut sind. Durch die Verleimung werden die Quell- und Schwindbewegungen des Holzes abgesperrt. Man unterscheidet dabei Furnierplatten, die auf einer ungeraden Anzahl von Furnierschichten aufgebaut sind und Tischlerplatten, deren Mittellage aus stabförmigen Holzleisten besteht.
Baufurniersperrholz entsteht durch kreuzweises Anordnen und Verkleben der Furniere. Die Furniere müssen symmetrisch zur Mittelachse angeordnet sein. Im Innenausbau werden Furniersperrhölzer auch häufig als Multiplexplatten bezeichnet. Durch das charakteristische Kantenbild werden Multiplexplatten gerne im Innenausbau eingesetzt.

4.4.4      Tischlerplatten (Stab-/Stäbchenplatten)

Tischlerplatten bestehen aus einer Decklage und einer Mittellage aus Holzleisten. Die Decklage kann aus Furnier sein, aus einer dünnen Spanplatte (Span-Tischlerplatte) oder auch aus einer dünnen MDF (MDF-Tischlerplatte). Bei der Mittellage gibt es zwei Typen: Bei den Stab-Platten sind die Leisten deutlich breiter als bei den Stäbchenplatten. Produktionsbedingt weist die Mittellage der Stäbchenplatten vorwiegend stehende Jahrringe auf. Dadurch bleiben die Oberflächen besonders eben.

4.4.5      Holzfaserplatten (MDF, HDF, HFH, Holzfaserdämmplatten)

Holzfaserplatten werden aus Holzfasern oder aus anderen holzhaltigen Fasern wie Rapsstroh oder Flachsschäben hergestellt. Sie erhalten ihren Zusammenhalt durch Verfilzung der zerfaserten Rohstoffe und durch die Bindekraft fasereigener oder besonders zugesetzter Klebstoffe. Ihre Eigenschaften lassen sich durch unterschiedliche Pressdrucke und Temperaturen, Zugabe besonderer Stoffe oder durch eine nachträgliche Oberflächenbehandlung dem späteren Verwendungszweck anpassen. Im Allgemeinen ist zwischen porösen, mitteldichten und harten Holzfaserplatten zu unterscheiden.

4.4.5.1      MDF-Platte

Die MDF-Platte (Medium Density Fiberboard) ist eine mitteldichte Holzfaserplatte mit einem nahezu homogenen Aufbau. Diese Faserplatte hat in vielen Bereichen die traditionelle Spanplatte verdrängen können, da sie besser lackiert und profiliert werden kann, ohne dass besondere Anleimer anzubringen sind.

4.4.5.2      HDF-Platte

Die sogenannte hochdichte Faserplatte (HDF-Platte) weist eine hohe Dichte, besondere Belastbarkeit und Stabilität auf. Sie wird vor allem im Laminatbodenbereich verwendet.

4.4.5.3      Harte Holzfaserplatte

Harte Faserplatten (HFH) sind besonders stark verdichtet, haben eine glatte Oberseite und in der Regel eine siebgenarbte Unterseite. Sie werden zumeist bei Rückwänden von Schränken oder Schubkastenböden eingesetzt.

4.4.5.4      Holzfaserdämmplatten

Die nur gering verdichteten Holzfaserdämmplatten werden im Bereich des Lärm- und Wärmeschutzes eingesetzt. Sie müssen bauaufsichtlich zugelassen sein und werden herstellerbezogen gekennzeichnet. Zur Anwendung kommen sie in der Verkleidung von Räumen, Dächern und Außenwänden sowie bei Haustüren.

4.4.6      Minimierung der Formaldehydbelastung

Bevorzugt werden Platten eingesetzt, die den Formaldehydgrenzwert um wenigstens 25 % unterschreiten. Sofern diese nicht verfügbar sind, treffen wir andere Maßnahmen zur fachgerechten Minimierung der Ausdünstung von Formaldehyd.

4.5       Oberflächenmaterialien [17]

4.5.1      Vermeidung von Lösemittelbelastungen

Bei der Wahl unserer Oberflächenmaterialien vermeiden wir Lösemittelbelastungen und andere Gefahrstoffe. Die eingesetzten Gefahrstoffe werden mit Technischen Merkblättern und aktuellen Sicherheitsdatenblättern dokumentiert.

4.5.2      PUR-Lacke

Polyurethanlacke (PUR-Lacke) werden hauptsächlich im Innenausbau eingesetzt. Mit ihnen können viele Farben und Effekte erzeugt werden.
PUR-Lacke werden normalerweise als 2-Komponenten-Systeme verarbeitet. Durch die Zugabe des Härters wird eine sehr hohe Aushärtung der Lackschicht erzielt, welche sie gerade für höhere Beanspruchungen besonders geeignet macht.

4.5.2.1      Herstellung/Bestandteile

Das Harz des PUR-Lacks besteht aus Isocyanaten, dem ein Härter aus Polyolen zugemischt wird. Durch das Aushärten von Harz und Härter entsteht ein Polyurethan-Film mit sehr hoher Lackfestigkeit.
Harz und Härter enthalten zu etwa 60 - 75 % organische Lösemittel, die zumeist auf aromatischen Kohlenwasserstoffen beruhen. Der Lackfilm bildet sich durch Verdunsten des Lösemittels.
Zur Verbesserung der Beständigkeit und der Verarbeitungseigenschaften werden auch andere Nitrocellulose oder Acrylharze beigemischt, die physikalisch aushärten. Daneben finden sich eine Vielzahl von Zuschlagstoffen wie Weichmacher für die Harze, Trockenhilfsstoffe, Konservierungsmittel und Füllstoffe. Die Farbgebung und Lichtbeständigkeit erfordern die Zugabe von Pigmenten.

4.5.2.2      Verwendetes Produkt

Farblacke: Votteler Variopur Primo und Puridur Fundus Isolierfüller

Klarlacke: Votteler Puridur Karat und Puridur Holzeffekt

4.5.3      Wasserlacke

Wasserlacke ersetzen einen Großteil der organischen Lösemittel durch Wasser. Dadurch sind sie sehr geruchsarm und zudem werden weniger Lösemittel an die Umwelt und in den Arbeitsbereich des Verarbeiters abgegeben. Die Qualitätseigenschaften im Hinblick auf die Beständigkeit und Widerstandsfestigkeit sind durch Zugabe von Härtern (auf der Basis von Polyisocyanaten) mit herkömmlichen 2-Komponenten-PUR-Lacken mindestens vergleichbar. Wasserlacke feuern die Oberfläche kaum an, sie bleibt dadurch etwas blass.

4.5.3.1      Herstellung/Bestandteile

Wasserlacke beinhalten, so wie konventionelle Lacke, Acrylatharze und Isocyanate als Bindemittel. Im Unterschied zu den Lacksystemen auf Basis organischer Lösemittel hat man beim Wasserlack jedoch eine Dispersion von Bindemitteln im Wasser. Die Bindemitteltröpfchen mit einer Größe von 10 - 20 µm sind gleichpolig aufgeladen, sodass sie sich gegenseitig abstoßen und in der Schwebe halten. Deshalb bildet sich bei Wasserlacken auch kein Bodensatz. Die Bindemittel sind gleichmäßig als sogenannte Dispersion im Lack verteilt. Der Lösemittelanteil beträgt heutzutage nur noch zwischen 3 % und 10 %. Der Wasseranteil liegt bei 50 - 70 %. Der Lackfilm bildet sich durch Verdunsten des Lösemittels. Zur Verbesserung der Beständigkeit und der Verarbeitungseigenschaften wird eine Vielzahl von Zuschlagstoffen wie Weichmacher für die Harze, Entschäumer, Konservierungsmittel und Füllstoffe beigefügt.

4.5.3.2      Verwendetes Produkt

Farblacke: Votteler Coral HM600 und HC Isolierfüller

Klarlacke: Votteler HC125/080 und HC079 Holzeffekt

4.5.4      Öle/Wachse

Öle und Wachse bestehen zum überwiegenden Teil aus nachwachsenden Rohstoffen. Allerdings sind sie keine reinen Naturprodukte. Um eine möglichst gleichmäßige Qualität zu erhalten, werden sie durch physikalische und chemische Prozesse umgewandelt.
Durch die Behandlung mit Ölen oder Wachsen wird das Saugvermögen der Holzoberfläche herabgesetzt und das Eindringen von Flüssigkeiten und Schmutz erschwert.

4.5.4.1      Herstellung/Bestandteile

Öle werden überwiegend aus Leinöl und Holzöl hergestellt. Beim Leinöl handelt es sich um ein gelbes Öl, welches heiß oder kalt unter hohem Druck aus den Samen des Flachses oder Leins gepresst wird. Heißgepresstes Leinöl ist dunkler als kaltgepresstes und in seiner Qualität geringwertiger. Holzöl wird durch die Pressung von Tungbaumsamen gewonnen. In Lacken wird es überwiegend als Standöl eingesetzt. Diese beiden Öle sind sogenannte trocknende Öle, d. h. sie härten an der Luft aus, indem sie mit Sauerstoff chemisch reagieren. Um den Trocknungsprozess zu beschleunigen, werden dem Öl Trockenstoffe in Form von Metallsalzen (Kobalt, Zirkonium) zugesetzt.
Daneben werden weitere nicht trocknende Öle zur Verbesserung der Verarbeitungseigenschaften beigemischt, zum Beispiel Sonnenblumenöl, Safloröl, Nussöl, Olivenöl usw.
Durch Erhitzen und Mischen werden die jeweiligen natürlichen Rohstoffe den späteren Verarbeitungsbedingungen angepasst.
Bei den Wachsen spielen Bienen- und Carnaubawachs eine besondere Rolle. Reine Wachsprodukte sind bei Zimmertemperatur pastös oder hart und müssen für die Verarbeitung erwärmt werden.
Als Lösemittel werden Terpentinöle oder Citrusschalenöle aus nachwachsenden Rohstoffen verwendet. Diese werden aber häufig ergänzt durch organische Lösemittel aus der Erdölproduktion, welche von aromatischen Verbindungen weitestgehend gereinigt wurden (Restgehalt weniger als 0,01 %). Der erforderliche Lösemittelanteil ist abhängig von der Viskosität der eingesetzten Bindemittel und schwankt zwischen 40 % und 70 %. Inzwischen gibt es auch Öle auf Wasserbasis. Dabei spielen Zucker und Kasein die Rolle des Vermittlers zwischen Öl und Wasser. Lösemittelfreie Systeme zeichnen sich durch eine hohe Viskosität aus. Sie müssen für die Verarbeitung erhitzt und verflüssigt werden. Zur Verbesserung der Beständigkeit und der Verarbeitungseigenschaften werden Zuschlagstoffe wie Weichmacher für die Harze, Konservierungsmittel (Borsalze) und Füllstoffe beigegeben. Die Farbgebung und die Lichtbeständigkeit erfordern die Zugabe von Pigmenten.

4.5.4.2      Verwendetes Produkt

Complex Hartöl und Complex Hartölwachs

4.5.5      Lasuren

Lasuren sind diffusionsoffener als Lacke und haben bessere elastische Eigenschaften. Sie werden deshalb vor allem zum Beschichten von Fenstern, Haustüren und anderen Außenbauteilen eingesetzt. Lasuren dienen vor allem dazu, die Bauteile vor der Witterung zu schützen und das Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern. Dies verbessert den Schutz der Bauteile vor einem Pilzbefall und sie werden UV-stabiler. Daneben können die Bauteile mit Lasuren farbig gestaltet werden.
Auch im Innenbereich lässt sich mit Lasuren eine farbgebende Beschichtung auf Schränke und Verkleidungen einfach aufbringen.
Während Dünnschichtlasuren die Holzmaserung noch gut erkennen lassen, wird mit Dickschichtlasuren eine deckende Farbschicht erzeugt.

4.5.5.1      Herstellung/Bestandteile

Der weitaus überwiegende Teil der Lasuren ist heute auf Wasserbasis verfügbar. Teilweise werden sie mit dem Umweltzeichen des Blauen Engel RAL-UZ 12a für emissions- und schadstoffarme Lacke ausgezeichnet.
Die Bindemittel bestehen aus Acrylaten oder Polymerharzen. Diese werden mit Glykolen als Lösemittel im Wasser stabilisiert. Bei biologischen Herstellern basieren die Lasuren zumeist auf Leinöl als Bindemittel. Einige dieser Hersteller bieten Lasuren inzwischen auch auf Wasserbasis an. Dabei werden Tenside aus Rapsöl, Rizinusöl, Zucker oder Kasein eingesetzt, um die öligen Bestandteile im Wasser aufzulösen.

4.5.5.2      Verwendetes Produkt

Das eingesetzte Produkt ist Projektabhängig.

4.5.6      Beizen

Beizen sind der eigentlichen Beschichtung vorgelagert und dienen ausschließlich der Farbgebung der Holzoberfläche. Der Oberflächenschutz wird durch den anschließenden Decklack ermöglicht.
Während früher mit Beizen chemische Farbreaktionen im Holz erzeugt wurden, werden heute fast ausschließlich nur noch Farbbeizen eingesetzt.

4.5.6.1      Herstellung/Bestandteile

Lösemittelbeizen
Lösemittelbeizen bestehen zu 95 % aus organischen Lösemitteln. Der Festkörpergehalt ist entsprechend gering. Es werden organische Lösemittel oder Spiritus eingesetzt.

Wasserbeizen
Auch bei Wasserbeizen beträgt der Festkörperanteil nur ca. 5 %. Das Lösemittel besteht allerdings vollständig aus Wasser. Die Farbpartikel sind im Wasser gelöst. Sie gelangen mit dem Wasser in die oberste Holzschicht und färben diese ein. Die Farbgebung ist sehr intensiv.
Hydrocolorbeizen basieren ebenfalls ausschließlich auf Wasser. Die verwendeten Farbpigmente sind aber nicht im Wasser gelöst, sondern liegen in fein verteilter Form vor. Sie decken die Holzstruktur ab und erreichen nicht die Brillanz von wässrigen Farbstoffbeizen.

4.5.6.1      Verwendetes Produkt

Das eingesetzte Produkt ist Projektabhängig.

 

4.6       Schichtstoff [17]

Schichtstoff oder HPL (High Pressure Laminate) besteht aus mehreren, in Phenolharz getränkten Papierschichten, die unter Hochdruck zusammengefügt werden. Meistens wird die oberste Papierschicht (Finishfilm) mit einem Motiv (von Holz über Metallic bis hin zu Marmor) versehen. Die oberste Schicht ist durch ein transparentes Overlay vor mechanischer Einwirkung geschützt. Diese Schichtstoffplatten bilden die Basis für Arbeitsplatten, Fensterbänke und Forming-Elemente.

4.6.1      Herstellung/Bestandteile

HPL-Platten bestehen aus 3 - 4 Lagen mit Phenolharz imprägniertem Kraftpapier als eigentlichem Träger und einem darüber liegenden, melaminharzimprägnierten Dekorpapier. Sie werden bei hoher Temperatur und großem Druck verpresst. Bei den Zellstoffbahnen handelt es sich um einen nachwachsenden Rohstoff, während die Harze aus der petrochemischen Industrie stammen. Phenolharze werden aus Benzol und Propylen gewonnen, Melamin aus Harnstoff. Die Herstellung bedingt den Umgang mit gesundheitsgefährdenden Stoffen vor allem beim Phenol und Benzol.

4.7       FENIX NTM [33]

FENIX NTM ist ein innovatives Produkt, das dank der Verwendung von Nanotechnologie und Acrylharzen der neuesten Generation ästhetische Lösungen mit neuester technologischer Leistung verbindet. Die Oberfläche verfügt über einzigartige Eigenschaften, z.B. die thermische Reparatur von eventuellen oberflächlichen Mikrokratzern, geringe Lichtreflexion durch eine extrem matte Oberfläche, angenehme Haptik (Soft Touch), die Anti-Fingerprint-Eigenschaft und keine Porosität.

Die Nanopartikel der Oberfläche bieten eine hohe Beständigkeit gegen Kratzer, Abrieb und Bakterienbelastung sowie eine optimale flecken- und wasserabweisende Eigenschaft, was es unter anderem im Bad und in der Küche zu einem idealen Material werden lässt.

4.7.1      Pflege und Wartung

TÄGLICHE PFLEGE UND ÜBLICHE FLECKEN

Genauso wie jedes andere Material für das Interior Design, sollten die FENIX Oberflächen regelmäßig gereinigt werden. Sie benötigen keine besonderen Hilfsmittel, sondern nur ein Tuch, angefeuchtet mit warmem Wasser oder sanfte Reinigungsmitteln. Beinahe alle Haushaltsreiniger oder Desinfektionsmittel werden perfekt vertragen. Für die üblichen Flecken ist es ausreichend, die Oberfläche mit warmem Wasser und einem nicht abressiven Tuch zu reinigen. Hartnäckige Flecken können mit nicht abressiven Haushaltsreiniger oder Lösungsmittel entfernt werden. Falls die Reste alt und eingetrocknet sind, verwenden Sie einen Schmutzradierer oder eine sanfte Bürste, um sie zu entfernen. Nach der Verwendung von Lösungsmittel, sollte die Oberfläche mit warmem Wasser und Reiniger abgewischt werden. Das Reinigungsmittel sollte dann mit sauberem Wasser, vorzugsweise warm, sorgfältig entfernt werden.

HARTNÄCKIGE FLECKEN UND KLEINERE KRATZER

Die Besonderheit von Fenix-Oberflächen, die geschlossene Porosität, ermöglicht es die Oberfläche durch tägliche Reinigung sauber zu halten. Bei hartnäckigen Flecken wird empfohlen, einen speziellen Reiniger zu verwenden, um jede Spur zu beseitigen. Bei Mikrokratzern, lesen Sie bitte die untenstehende REPARATURANLEITUNG.

NACH REINIGUNG UND WARTUNG ABSPÜLEN

Nach dem Reinigen oder nach dem Gebrauch des Schmutzradierers gründlich mit klarem Wasser abspülen, vorzugsweise warm, um jegliches Reinigungsmittel, Lösungsmittel oder andere Reinigungsmittelreste zu entfernen.

4.8       PrimeBoard P2 [36]

PrimeBoard P2 ist eine melaminbeschichtete Holzspanplatte mit hochwertiger und innovativer Mehrschicht-Lackierung, bestehend aus einer dauerelastischen Funktionsschicht und UV-härtenden Acryllacken. Die Anwendungsbereiche liegen in exklusiven Innen- und Objekteinrichtungen, Wohn- und Schlafzimmermöbel/Schiebetüren, Badmöbel und Küchenfronten. PrimeBoard P2 ist eine edle, aber robuste Holzwerkstoffplatte, die ansprechende Lack-Optik, optimale Verarbeitbarkeit und hohe Beanspruchbarkeit miteinander verbindet. Es gibt sie als PrimeBoard XTreme Matt und PrimeBoard XTreme Hochglanz; die Lackierung kann ein- oder beidseitig sein.

4.8.1      Pflege und Wartung

Die Säuberung der Oberfläche kann mit Wasser und schonenden Reinigungsmitteln erfolgen. Reinigungsmittel, Tücher und Schwämme, die scheuernde Bestandteile beinhalten, sind unbedingt zu vermeiden. Zur Beseitigung hartnäckiger Verschmutzungen können handelsübliche Reiniger, die für Kunststoffoberflächen geeignet sind, verwendet werden. Vor dem ersten Gebrauch empfiehlt sich ein Test an einer nicht sichtbaren Stelle.

4.9       ReLea [38]

ReLea steht für REceycled LEAther und besteht aus weichen Oberlederresten, Stanzabschnitten von Bodenledern und Resten von Gerbereien. Das ca. 1mm dicke ReLea wird auf Träger wie Holzwerkstoffplatten geklebt. Dank seiner Lichtechtheit und der hohen Abriebfestigkeit eignet sich ReLea ideal als Schreibtischoberfläche oder als Beschichtung für Schubladenböden. Verschiedene Prägungen/Strukturen und Farbkombinationen machen dieses Produkt vielseitig.

4.9.1      Pflege und Wartung

4.10    Linoleum [17]

Linoleum ist ein altbekannter Bodenbelag, der als Vorläufer der PVC-Böden sehr verbreitet ist und durch verbesserte Eigenschaften heute wieder mehr zum Einsatz kommt. Neue Fertigungstechniken und Zusatzmaterialien haben das Linoleum sehr viel beständiger und elastischer gemacht. Es neigt nicht mehr zu der früher bekannten Versprödung und hält entsprechend länger. Das aus natürlichen Rohstoffen bestehende Linoleum wird dazu mit Kunststoffharzen verändert.
Linoleumbeläge werden im Möbelbau zur Beschichtung von Schreibtischplatten oder Möbelfronten verwendet. Sie weisen folgende Eigenschaften auf: Permanent antistatisch, unempfindlich gegen Reibungshitze, beständig gegen Zigarettenglut.

4.10.1    Herstellung/Bestandteile

Linoleum wird vorwiegend aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt und besteht aus Leinöl, Kolophonium, Holz- und Korkmehl sowie aus Pigmenten. Aus dem Leinöl und Kolophonium wird unter Einfluss von Wärme und Luftsauerstoff durch Oxidation das Basismaterial Linoleumzement als Bindemittel hergestellt. Dem Linoleumzement werden die Zusatzstoffe Holzmehl, Korkmehl sowie Pigmente zugemischt und durch einen intensiven Knet- und Mischprozess zur Linoleumgrundmasse weiterverarbeitet. Diese Masse wird über große Walzen auf das Trägermaterial gepresst. In großen Trockenkammern härtet die Linoleummasse aus.

Für den Einsatz von Linoleum als Bodenbelag wird Jutegewebe verwendet. Für die Beschichtung im Möbelbau kommt stattdessen kunststoffbeschichtetes Spezialpapier zum Einsatz, damit die Kanten leichter zu bearbeiten sind. Zur Verbesserung der Beständigkeit wird die Fläche mit einem Bauschutzfilm versiegelt.

4.10.2    Eigenschaften

In der Nutzungsphase sind bislang keine besonderen gesundheitlichen Auswirkungen aufgrund der Inhaltsstoffe von Linoleum bekannt geworden. Als besonders angenehm wird die permanente Antistatik empfunden, wodurch auch die Handhabung elektronischer Geräte sicherer wird.
Linoleum besitzt materialbedingt einen Eigengeruch, der jedoch nicht permanent ist. Er entsteht bei der Verbindung des Luftsauerstoffs mit dem Leinöl und verschwindet nach ca. 3 – 4 Wochen bei gutem Luftaustausch.

4.10.3    Pflege und Wartung

Linoleum lässt sich leicht durch feuchtes Abwischen von Verunreinigungen säubern. Es sind nur neutrale Reinigungsmittel zu verwenden. Saure oder alkalische Mittel verstärken den Eigengeruch. Sie begünstigen den Abbau der Fettsäuren. Verdünnungen bzw. Lösemittel lösen die Oberfläche an!

4.10.4    Verwendetes Produkt

Forbo Furniture Linoleum Desktop

4.11    Mineralwerkstoff [17]

Mineralwerkstoffe sind ein wichtiger Bestandteil des Leistungsspektrums im Schreinerhandwerk geworden. Da sie überwiegend aus Kunststoff bestehen, können sie mit den herkömmlichen Werkzeugen bearbeitet werden. Optisch wirken sie jedoch wie Stein oder Keramik, weshalb sie vorrangig im Bad-, Küchen- oder Laborbereich eingesetzt werden. Stöße und Verbindung sind kaum sichtbar. Alle Formen gehen ineinander über. Sie weisen im Hinblick auf Feuchtebeständigkeit sehr gute Werte auf. Vor allem im Lebensmittelbereich wird eine hohe Hygiene erreicht. Die Produkte sind "warm" – ihre Oberfläche fühlt sich nicht so kalt an wie die herkömmlichen Materialien aus Stein oder Keramik. Mineralwerkstoff ist ein ökologischer Werkstoff: Die Zusammensetzung aus Mineralien und Acryl, eine ressourcenschonende Herstellung und die nahezu abfallfreie Verarbeitung geben dem Material Bestnoten in Sachen Umwelt.

4.11.1    Herstellung/Bestandteile

Mineralwerkstoffplatten werden aus Harzen, Mineralien und Pigmenten hergestellt. Als Harz kommt Acrylharz wie PMMA (Plexiglas) zum Einsatz. Die mineralische Komponente besteht aus Aluminiumhydroxid, das aus Bauxit, dem Rohstoff für Aluminium gewonnen wird. Die Farbpigmente stammen aus der Lebensmittelindustrie. Das Acrylharz reagiert mit den Mineralien zu einem Verbundwerkstoff aus. Mineralwerkstoffe basieren im Wesentlichen auf den Erdölprodukten der Kunststoffindustrie.

4.11.2    Verwendetes Produkt

Avonite, Corian, Hi-Macs

4.12    Quarzwerkstoff (Silestone) [28]

Der Werkstoff hat einen Quarzanteil von mehr als 90% und einen eingebetteten bakteriostatischen Hygieneschutz. Dies verleiht dem Material weitere gute Eigenschaften wie hohe Fleckenbeständigkeit, hohe Resistenz gegen haushaltsübliche Säuren, hohe Kratzfestigkeit sowie eine hohe Schlagfestigkeit.

Um Bakterienherde zu vermeiden, ist es wichtig, dass die jeweiligen Küchenoberflächen aus Materialien bestehen, die widerstandsfähig, glatt und nicht porös sind. Des Weiteren ist darauf zu achten, dass sie sauber und trocken gehalten werden. Säubern Sie Oberflächen daher regelmäßig von Flüssigkeitsrückständen und Schmutz.

4.12.1    Reinigung, Instandhaltung und Pflege

  Die Reinigung und Pflege der Quarzoberflächen ist in der Regel sehr einfach. Um leichte Verschmutzungen zu entfernen, ist es meist ausreichend, diese mit einem feuchten Tuch zu entfernen. Nachfolgend finden Sie einige Hinweise, die Sie beachten sollten, damit Sie lange Freude an Ihrer Silestone-Quarzoberfläche haben.

Für Quarzwerkstoffe gilt das gleiche Prinzip wie für herkömmliche Oberflächen mit Verunreinigungen: Es ist immer leichter, einen frischen Fleck sofort zu entfernen, als sich später mit seinen eingetrockneten Resten abzumühen.

Zur täglichen Pflege und Entfernung von leichten Flecken, Abdrücken und Schleifspuren reicht ein feuchtes Tuch sowie ein neutrales Reinigungsmittel, wie z. B. Allesreiniger, Glasreiniger, Spülmittel (ohne Pflegezusätze), milder Essigreiniger oder auch das Hersteller-Pflegemittel (Q-Action). Spülen Sie anschließend mit ausreichend klarem Wasser nach, damit kein Schmutzfilm auf der Oberfläche zurückbleibt.

4.12.2    Gebrauchshinweise

Quarzwerkstoff ist i.d.R. für den Einsatz im Innenbereich konzipiert. Sie sollten das Material nicht für den Einsatz im Freien verwenden, da sich langjährige UV-Strahlung negativ auf die Farbgebung auswirken kann. Lampen, die künstliche UV-Strahlen abgeben, bewirken denselben Effekt.

Verwenden Sie keine wasserabweisenden oder Versiegelungsmittel verwenden, denn diese führen nur zu künstlichem und kurzlebigem Glanz und legen sich wie ein Film auf das Material. Arbeiten Sie nicht mit Beizmitteln, Ätznatron oder Mittel mit einem PH-Wert über 10. Sollten Sie Lauge oder Lösemittel verwenden, sind die Oberflächen direkt nach dem Einsatz dieser Mittel mit ausreichend Wasser zu säubern.

Lauge und Lösemittel sollten nicht länger als 12 Stunden auf das Material einwirken. Verwenden Sie keine Mittel auf Chlorbasis wie Dichlormethan (z.B. in Beizmitteln vorhanden). Die Oberfläche des Materials darf nicht nachpoliert werden. Das gilt auch für Böden und Arbeitsplatten. Verwenden Sie keine aggressiven Fettlöser und keinen Backofenreiniger auf Quarzwerkstoffen. Der Werkstoff ist äußerst unempfindlich gegenüber Hitze. Dennoch empfehlen wir den Einsatz von Topfuntersetzern für heiße Gegenstände, um eventuelle Schäden durch punktuelle Hitze, wie z.B. Risse durch einen Hitzeschock, zu vermeiden. Isolieren Sie den Werkstoff nach Möglichkeit von Wärmequellen (Fritteusen). Weiterhin empfehlen wir für Hack- oder Schneidearbeiten ein Brettchen zu verwenden.

4.12.3    Chemikalienbeständigkeit

Quarzwerkstoffe weisen eine hohe Beständigkeit gegen Säuren von Orangen, Essig oder Zitronen, Öle, Kaffee, Wein, Erfrischungsgetränke und sonstige Lebensmittel auf.

Unter keinen Umständen verwenden: Fluorwasserstoffsäure, Dichlormethan, NaOH, Ätznatron, Beizmittel, Batteriesäure, Backofenreiniger, Abflussreiniger.

Zur Instandhaltung sollten keine Laugen eingesetzt werden; bleiben diese über 12 Stunden auf der Oberfläche, kann dies zu Qualitätseinbußen führen.

Auch basische Reinigungsmittel mit einem PH-Wert >10 sind nicht geeignet. Sollten Mittel mit einem PH-Wert > 10 über 12 Stunden auf die Oberfläche einwirken. kann sie ihren Glanz nachhaltig verlieren. Trichloroethylen, Aceton oder Farbverdünner können zur Entfernung bestimmter Flecken eingesetzt werden; nach dem Reinigungsvorgang muss das Produkt sofort mit klarem Wasser entfernt werden.

4.13    Porzellankeramik (selatec) [2]

 

Porzellankeramik ist eine abriebfeste und absolut kratzunempfindliche Porzellanoberfläche. Dabei handelt es sich um ein hundertprozentiges Naturprodukt. Durch seinen hohen Härtegrad bleiben die Eigenschaften des Materials auch nach intensivem Gebrauch und häufiger Reinigung erhalten. Zudem ist Porzellankeramik absolut UV-beständig, da keine organischen Pigmente enthalten sind. Sein geringes spezifisches Gewicht ist eine weitere positive Eigenschaft.  

Die Vorteile von Porzellankeramik im Überblick sind: beständig gegen Chemikalien, hygienisch, feuerbeständig, nicht brennbar, hitze- und frostbeständig, kratzfest, umweltfreundlich und recycelbar, beständig gegen UV-Einstrahlung, einfach zu reinigen. [34]

4.14    Naturstein [2]

 

Als Naturstein für Arbeitsplatten werden Tiefengesteine, z.B. Granit, verwendet. Granit zeichnet sich hierbei durch eine hohe Härte aus. Die Oberfläche hat von Natur aus feinste Fugen und nimmt daher Flüssigkeiten auf. Durch eine Imprägnierung, z. B. mit Silikon, wird die Flüssigkeitsaufnahme verzögert, jedoch nicht verhindert. Fett, Öl und andere handelsübliche Flüssigkeiten sollten sofort entfernt werden, damit diese keine bleibenden Flecken hinterlassen. Heiße Töpfe sind grundsätzlich auf einen Untersatz zu stellen, um eine Rissbildung zu verhindern. Als Naturprodukt ist jeder Stein ein Einzelstück, sodass sich einzelne Platten in Farbe und Struktur unterscheiden können.

4.15    Verwendete Klebstoffe [17]

 

4.15.1    Weißleim

Weißleim oder PVAC-Leim (Polyvenylacetat) besteht zu einem großen Teil aus Wasser. Der Klebstoff selbst ist ein Feststoff. Er wird von Tensiden (ähnlich wie bei Spülmittel) in einem Knäuel im Wasser in der Schwebe gehalten. Wenn der Klebstoff aufgetragen wird, zieht das Wasser ins Holz ein. Dadurch brechen die Tensidkäfige auf und die fadenförmigen Klebstoffmoleküle strecken sich aus. Durch das herausziehende Wasser schrumpft die Klebstofffuge insgesamt um die Hälfte. Die Klebstoffketten legen sich dadurch eng aneinander.
Bei der Verarbeitung sind keine besonderen Gesundheitsprobleme zu erwarten.
Während der Gebrauchsdauer gehen von PVAC-Leimen keine umweltrelevanten Emissionen aus.

4.15.2    Harnstoffharzleim

Harnstoffharzleime vernetzen die Ausgangsstoffe Harnstoff und Formaldehyd. Sie werden für die flächige Beschichtung von Holzwerkstoffen als Heißleim eingesetzt. Typischerweise werden Harnstoffharzleime nur für Anwendungen im Innenbereich verwendet, da sie nicht sehr feuchtebeständig sind.
Normalerweise werden im Schreinerhandwerk nur formaldehydarme Leime eingesetzt. Diese Leime haben sogenannte "Formaldehydfänger". Sie enthalten weniger als 0,5 % freies Formaldehyd und sind entsprechend weniger reaktiv. Je dünner die verleimten Furniere, desto eher kann das Formaldehyd in den Raum entweichen. Auch die Holzart des Furniers wirkt mehr oder weniger absperrend. Durch eine Beschichtung z. B. mit 2-Komponenten-PUR-Lacken wird die Absperrwirkung gegenüber Formaldehyd deutlich verbessert.

4.15.3    Montagekleber

Montageschäume werden als 1- oder 2-Komponenten-Systeme eingesetzt. Während erstere mit Hilfe der Luftfeuchtigkeit aushärten, benötigen letztere dafür einen zusätzlichen Härter. Montageschäume kombinieren vielfach Dicht- und Klebewirkungen und haben ihren vorrangigen Einsatz bei der Montage von Türen und Fenstern. Mit 1- wie auch mit 2-Komponenten-Systemen kann die Leimqualität D4 erreicht werden.
Der Grundstoff von PUR-Klebstoffen besteht aus Isocyanaten (MDI), die aus sehr stark gesundheitsgefährdenden Stoffen bestehen: Isocyanat wird aus dem sehr giftigen Gas Phosgen gewonnen und unterliegt deshalb bei der Herstellung aufwändigen Sicherheitsvorschriften.
Die Härterkomponente besteht aus Polyolen. Sie wird entweder getrennt dem Harz zugegeben oder ist bei 1-Komponenten-Systemen in das Harz eingebunden.

4.15.4    Schmelzkleber

Schmelzkleber dienen der Verklebung von Kanten an flächigen Werkstücken. Dabei können Kanten aus Massivholz oder Kunststoff zum Einsatz kommen. In der Praxis haben sich zwei unterschiedliche Typen von Schmelzkleber etabliert: PUR-Schmelzklebstoffe, EVA-Schmelzklebstoffe.
Im Schreinerhandwerk sind überwiegend Schmelzklebstoffe auf EVA-Basis im Einsatz. Sie sind einfacher zu verarbeiten und erfordern eine weniger aufwändige Maschinentechnik. Schmelzkleber wird für Kantenanleimmaschinen als Granulat angeliefert, für Kleinanwendungen gibt es ihn auch in Form von Patronen. EVA-Schmelzklebstoffe basieren auf den Grundstoffen Ethylen-Vinylacetat (EVA) oder Polyamid. Zur Verbesserung der Wärmebeständigkeit können Isocyanate beigemischt werden. Die Handhabung von EVA-Schmelzklebestoffen ist einfacher gegenüber PUR-Schmelzklebern, der Anteil an Lösemitteln in Form von Essigsäure ist geringer, die Verklebungen sind nur feuchtfest und nicht wasserbeständig und der Kleber ist ungeeignet für extreme Temperaturbedingungen (Erweichungsbereich ab ca. 60 °C, Kältebruchbeständigkeit bis -5 °C).

4.16    Dichtstoffe

Ein Dichtstoff ist ein Werkstoff, der zum Abdichten von Fugen, Spalten oder Durchbrüchen dient. Er hat darüber hinaus aber noch weitere Aufgaben bzw. Eigenschaften, wie z. B. Bewegungen zwischen Bauelementen zu kompensieren. Außerdem bilden Dichtstoffe Barrieren gegen Feuchte, Wasser, Staub und Schmutz sowie Licht und Wind. Dichtstoffe werden in vielen unterschiedlichen Bereichen eingesetzt.

4.16.1    Silikon-Fugendichtstoffe

Silikon-Fugendichtstoffe werden aus Silizium gewonnen. Sie enthalten zinnorganische Verbindungen (TBT), die als Katalysator wirken. Zur besseren Beständigkeit gegen Schimmelpilze sind sie zumeist fungizid voreingestellt. Dafür kommen halogenorganische Verbindungen zum Einsatz. Die Wirksamkeit der Fungizide ist beschränkt. Je nach Beanspruchung lässt die Wirksamkeit der Fungizide schnell nach. Beim Aushärten entstehen je nach Vernetzungssystem unterschiedliche Stoffe, die durch eine gute Entlüftung aus dem Raum abgeführt werden müssen. Wir verwenden ausschließlich Neutralvernetzende Silikon-Fugendichtstoffe welche keine Randzonenverfärbungen aufweisen und auch für Naturstein geeignet sind. Unsere Dichtstoffe sind geprüft für Lebensmittelqualität und Reinraumgeeignet.

4.16.1.1   Verwendetes Produkt

Beko Silicon pro4

4.16.2    Acrylat-Dispersionen

Acrylat-Dispersionen enthalten Wasser. Dadurch können auch Materialien auf feuchtem, saugendem Untergrund verarbeitet werden und kommen deshalb vor allem im Baubereich beim Abdichten von Putzschichten und Holzbauteilen zum Einsatz. Für Nassräume sind Acrylate in der Regel nicht geeignet und enthalten aus diesem Grund in der Regel keine Fungizide. Acrylat-Dispersionen sind ein Produkt der chemischen Kunststoffindustrie; sie basieren ausschließlich auf Erdölprodukten.

4.16.2.1   Verwendetes Produkt

Beko Strukturdicht und Premium Acryl

4.17    Metalle

4.17.1    Aluminium

Das Nichteisenmetall Aluminium hat eine matte Oberfläche. Es leitet elektrischen Strom und Wärme sehr gut. An der Luft überzieht sich Aluminium mit einer Oxidschicht und wird dadurch sehr korrosionsbeständig. Aluminium verwendet man als Bleche für Fassadenverkleidungen und als Folien für Sperrschichten. Aluminium-Legierungen mit Magnesium und Silicium haben eine hohe Festigkeit und sind korrosionsbeständig.

4.17.2    Edelstahl

Edelstahl ist eine Bezeichnung für legierte oder unlegierte Stähle mit besonderem Reinheitsgrad, zum Beispiel Stähle, deren Schwefel- und Phosphorgehalt (sog. Eisenbegleiter) 0,025 % nicht überschreitet.
Die alleinige Begriffsdefinition, ein Edelstahl sei ein „chemisch besonders reiner“, „rostfreier“ oder „nichtrostender“ Stahl, ist ungenau bzw. falsch. Ein Edelstahl muss nicht zwangsläufig den Anforderungen eines nichtrostenden Stahls entsprechen. Trotzdem werden im Alltag häufig nur rostfreie Stähle als Edelstähle bezeichnet. Ebenso muss ein rostfreier Stahl nicht unbedingt auch ein Edelstahl sein. Der Legierungsbestandteil-Anteil der verschiedenen Sorten Edelstahl (niedrig- oder hochlegiert) ist jedoch genauestens definiert. [19]

4.18    Glas

4.18.1    Fenster- und Spiegelglas (Floatglas)

Floatglas ist ein planes, durchsichtiges Glas, das parallele Oberflächen hat und weitgehend frei ist von Blasen, Inhomogenität, Schlieren und Spannungen. Es ist erhältlich als klares Glas mit geringer Eigenfarbe und in vielen (eingefärbten) Farbstellungen. Floatgläser zählen nicht zu den bruchsicheren Werkstoffen. Ihre Verwendung in Schulen und Kindertageseinrichtungen ist deshalb nur dann zulässig, wenn der Zugang erschwert ist, z. B. durch ein Meter hohe Geländer mindestens 20 cm vor der Verglasung, Verglasungen hinter bepflanzten Schutzzonen, mindestens 80 cm hohe und mindestens 20 cm tiefe Fensterbänke oder Anordnung von Glasschränken in Nebenräumen [18].

4.18.2    Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG und ESG-H)

Die Oberfläche von ESG und ESG-H ist durch den thermischen Vorspannungsprozess im Vergleich zu normalem Floatglas verändert. Hierdurch können eventuell optische Effekte, wie z. B. Verzerrungen, Anisotropien (dunkelfarbige Ringe oder Streifen) und auch eine erhöhte Wahrnehmung von Kratzern entstehen.
ESG ist ein thermisch vorgespanntes Flachglas, bei dem im Vergleich zu normal gekühltem Glas eine wesentlich höhere Belastbarkeit gegenüber mechanischen und thermischen Einwirkungen erzielt wird. Es besitzt im Vergleich zu normalem Glas eine deutlich erhöhte Festigkeit und Temperaturwechselbeständigkeit sowie ein feinkrümeliges Bruchbild mit stumpfen Kanten, wodurch das Produkt seine Sicherheitseigenschaften erhält.
Bei der Herstellung von Floatglas als Basisprodukt lassen sich trotz großer Sorgfalt Verunreinigungen der Glasschmelze mit Nickel nicht vermeiden, was dann zu Einschlüssen aus Nickelsulfid führt. Diese haben die Eigenschaft, sich im Lauf der Zeit und beschleunigt durch Temperatureinfluss zu vergrößern und die bei ESG im Glasquerschnitt bestehenden Spannungszonen zu stören. Die Folge kann ein sogenannter „Spontanbruch“ sein. Eine wirksame Methode dagegen ist eine erneute Wärmebehandlung des ESG im sog. Heißlagerungstest; das entsprechend behandelte Produkt heißt dann ESG-H. Durch diese Behandlung wird das Risiko auf Bruch durch Nickelsulfid zwar erheblich verringert, ist aber dennoch nicht ganz auszuschließen. [10]

4.18.3    Verbundsicherheitsglas (VSG)

Verbundsicherheitsglas besteht aus mindestens zwei Glasscheiben, die durch zähelastische, reißfeste Folien unter Druck und Wärme zu einer Einheit fest verbunden wurden.
Wird die Scheibe bis zum Bruch beansprucht, haften die Bruchstücke an der Folie, sodass die Scheibenoberfläche weitgehend plan bleibt; d.h. die Scheibe zerbricht in größere Teile, verbleibt jedoch in ihrer Gesamtheit im Rahmen.
Da für VSG keine Kennzeichnungspflicht besteht, kann unbeschädigtes Glas nur am Profil der Außenkanten oder im Fall von Stahlfadenverbundglas an den eingelegten Stahlfäden erkannt werden.
Stahlfadenverbundglas kann leicht mit „Chauvelglas“ verwechselt werden, einem Spiegelglas mit parallel verlaufenden Stahldrähten im Abstand von 50 mm. „Chauvelglas“ ist sicherheitstechnisch wie normales Spiegelglas zu beurteilen und wird heute nicht mehr hergestellt, kann aber noch an vielen Orten angetroffen werden. [18]

4.18.4    Teilvorgespanntes Glas (TVG)

TVG wird wie das vollvorgespannte Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG) einem thermischen Vorspannprozess unterzogen. Der Abkühlvorgang vollzieht sich jedoch langsamer, wodurch es zu geringeren Spannungsunterschieden im Glas zwischen dem Kern und den Oberflächen kommt. Die Biegesteifigkeit liegt zwischen der von Floatglas und ESG, die Temperaturwechselbeständigkeit ist höher als beim Floatglas. Im Bruchfall entstehen Risse, die radial vom Bruchzentrum zu den Scheibenrändern verlaufen, ähnlich wie beim Bruch von Floatglas. In der Praxis wird TVG hauptsächlich für die Herstellung von Verbundsicherheitsglas (VSG) verwendet. Durch die großformatigen Bruchstücke weist VSG aus TVG eine hohe Resttragfähigkeit auf und dieses VSG wird hauptsächlich für Überkopfverglasungen und absturzsichernde Verglasungen verwendet. [19]

  • Spiegel
    • Aufbau und Qualität

Spiegel bestehen aus einer Flachglasscheibe, deren Rückseite mit einer Metallschicht belegt ist. Dabei handelt es sich in der Regel um eine Silberschicht, da Silber einfallendes Licht gut reflektiert. Zum Schutz der sogenannten Reflexionsschicht werden weitere Metallschichten, Kunststofffolien, Schutzlacke oder eine weitere Glasscheibe aufgebracht. Das Spiegelglas an der Oberfläche ist gut lichtdurchlässig, absolut eben, sehr glatt poliert, schlierenfrei und etwa 3-6 mm stark. Je dünner das Glas, desto besser ist der Reflexionsgrad, jedoch umso zerbrechlicher und anfälliger für Verformungen, wodurch die Bilder dann verzerrt erscheinen. Als Spiegelglas wird üblicherweise klares Floatglas oder Kristallglas verwendet. Für sicherheitsgefährdete Bereiche werden auch Spiegel mit Splitterschutzfolien oder aus Sicherheitsglas eingesetzt.  In Nassbereichen und Räumen mit hoher Luftfeuchtigkeit eignen sich auch beschichtete Chromspiegel aufgrund der Korrosionsbeständigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen Feuchtigkeit. Da die Metallschicht am Randbereich keinen bzw. weniger Schutz hat, stellt dieser Bereich der empfindlichste Teil des Spiegels dar; wird die Metallschicht (Reflexionsschicht) beschädigt, wird der Spiegel „blind“. Daher ist die Kantenverarbeitung ein weiteres Qualitätskriterium: Geschnittene Kanten sind unbearbeitet und scharfkantig und deshalb nur für gerahmte Spiegel einsetzbar, eine gesäumte Kante wird mit einem Schleifstein kurz bearbeitet. Schöner und etwas stabiler sind bei randlosen Spiegeln geschliffene oder polierte Kanten bis hin zu aufwändigen Zierschliffen. [31]

  • Pflegehinweise

Spiegel sind durch die extrem glatte Glasfläche leicht zu reinigen, Verunreinigungen können durch vorsichtiges kreisförmiges Abreiben entfernt werden. Es dürfen für Spiegel keine Glasklingen oder Glaskeramikschaber eingesetzt werden, da durch die Verspiegelung feinste Kratzer verstärkt werden.

Gereinigt wird möglichst ohne Reinigungsmittel, nur mit einem nebelfeuchten glatten Mikrofasertuch oder einem Fensterleder. Die Tücher/Leder sollten keinerlei Reinigungsmittelreste aufweisen, denn die Verspiegelung macht auch die feinsten Putzstreifen sichtbar. Das Wasser nicht direkt auf den Spiegel sprühen, sondern immer nur das Tuch befeuchten. Dies ist besonders bei nebeneinander liegenden oder in Nischen eingebauten Spiegeln zu beachten, denn sammelt sich in den Fugen oder Ecken Feuchtigkeit an, kann dies zu Spiegelfraß führen. Bei Spiegel- oder Kantenfraß handelt es sich um dunkle Verfärbungen vom Rand her kommend, die besonders bei Silberspiegeln auffallen. Die Ursache der Korrosion im Kantenbereich ist eine chemische Reaktion der Metallschicht, welche auf eine Beschädigung der rückseitigen Lackschicht zurückzuführen ist. Das Silber reagiert mit den in der Luft enthaltenen Schwefelverbindungen zu dunklen Silbersalzen. Häufigste Ursache ist anhaltende Feuchtigkeit, weshalb der Rand nach einer Feuchtreinigung sofort mit einem trockenen Tuch abgerieben werden soll. Beschlagene Spiegel neigen ebenfalls zu Spiegelfraß, weshalb diese trocken gerieben und der Raum gelüftet werden sollte. Starker und schnell auftretender Spiegelfraß tritt bei direktem Kontakt mit sauren oder alkalischen Reinigungsmitteln ein. Auch Essigsäure- oder Ammoniakdämpfe aus Reinigungsmitteln beschleunigen die Reaktionen.

Glasreiniger können eingesetzt werden, sind jedoch keine typischen Spiegelreiniger!

Eine Methode aus der Monteur-Praxis ist: Man sprüht auf ein Küchenrollentuch eine Lösung aus zwei Teilen destilliertem Wasser und einem Teil Spiritus (hochprozentiger Alkohol). Mit einem zweiten Küchenrollentuch wird nachgetrocknet. [32]

  • Gebrauchshinweise - Vermeidung von Spiegelschäden

Zu beachten ist die richtige Montage: Da Feuchtigkeit und Ausdünstungen aus der Wand den Spiegel blind machen können, ist zur Belüftung auf entsprechend Wandabstand zu achten.

Die Befestigung muss spannungsfrei und auf die Schutzlackierung abgestimmt sein. Klebebänder und Klebstoffe mit aggressiven Materialien können zu Beschädigungen des Schutzlacks führen, ebenso essigvernetzendes Silikon. Für Spiegel gibt es ein spezielles, neutrales Silikon. Beim Einsatz von Spiegelklammern sind Schutzmaterialien einzusetzen. Dauerhafte Temperaturen über 50°C sind zu vermeiden, weshalb die Auswahl und Ausrichtung von Leuchtmitteln zu berücksichtigen ist. Auch andauernde Sonneneinstrahlung sollte vermieden werden. [32]

  • Allgemeiner Hinweis

Generell ist im Innenausbau, insbesondere beim Einsatz von Verbund-Konstruktionen (z.B. Spiegel auf Holzwerkstoffplatte), auf das richtige Raumklima zu achten, da dies sonst zum Verzug der Platten führen kann! Nähere Hinweise zum richtigen Raumklima enthält das Kapitel „2           Allgemeine Informationen über Raumklima und Holz“.

4.20    Künstliches Licht / LED [29]

4.20.1    Gütemerkmal Farbwiedergabe

Licht und Farbe bestimmen das menschliche Wohlbefinden und die Atmosphäre eines Raumes von eher kühl bis hin zu warm. Korrekte Farbwiedergabe auch bei künstlichem Licht ist eine wichtige Aufgabe guter Beleuchtung. Lichtquellen haben unterschiedliche Farbwiedergabe-Eigenschaften. Damit meint man die Wirkung, die ihr Licht auf farbigen Gegenständen hervorruft und nicht immer geben sie die Farben des betrachteten Gegenstands korrekt wieder. So kann es vorkommen, dass Gesichter unter dem Licht bestimmter Lampen fahl wirken oder Gemüse unappetitlich wirkt.

Eine Bewertung der Farbwiedergabe erfolgt durch den Index Ra. Er ist von häufig vorkommenden Testfarben abgeleitet und gibt an, wie natürlich Farben wiedergegeben werden. Generell gilt: Je niedriger der Index, desto mangelhafter werden die Körperfarben beleuchteter Gegenstände wiedergegeben. Der Farbwiedergabe-Index von Ra = 100 ist optimal; in Innenräumen sollte der Ra-Index nicht unter 80 liegen. Aus der Erfahrung des täglichen Lebens ist dem Menschen eine Reihe von Körperfarben bekannt, die je nach Beleuchtung zwar unterschiedlich aussehen können, für die aber unabhängig davon bestimmte „Erfahrungs-Sehwerte" vorhanden sind. So ist zum Beispiel die Farbe der menschlichen Haut bei Tageslicht „gespeichert“. Fehlt im künstlichen Licht nun eine Spektralfarbe oder sind einige im Spektrum der Lampe überbetont (z.B. beim Licht von Glühlampen), erscheint die Hautfarbe zwar andersartig, aber aufgrund der Erfahrung trotzdem „natürlich“. Bei Materialien, für die keine „Erfahrungswerte“ vorliegen, werden jedoch mitunter völlig andere Farben wahrgenommen.

4.20.2    Das LED-Funktionsprinzip

LEDs sind winzige Elektronik-Chips aus speziellen Halbleiter-Verbindungen. Fließt Strom durch diesen Festkörper, beginnt er zu leuchten; er „emittiert“ Licht. In der Lichttechnik wird dieser Prozess „Elektrolumineszenz“ genannt. Mit einer Kantenlänge von etwa einem Millimeter gehören LEDs zu den kleinsten verfügbaren Lichtquellen. Sie strahlen ein nahezu punktförmiges Licht ab.

4.20.3    Farbwiedergabe von LEDs

LEDs erzeugen eine schmalbandige (monochromatische) Strahlung. Diese Eigenschaft hat die Farbwiedergabe von LEDs anfangs beeinträchtigt. Dank stetig verbesserter Leuchtstoffe erreichen weiße LEDs inzwischen aber sehr gute Farbwiedergabe-Werte über Ra 90, was höher ist als bei vielen Lösungen mit Leuchtstofflampen.

Wichtig zu wissen beim Umgang mit weißem LED-Licht, das in der Regel im Lumineszenzverfahren entsteht: Die Farbwiedergabe von warmweißem Licht (2.700 bis 3.300 Kelvin) ist oft besser als diejenige neutral- oder tageslichtweißer LEDs. Leider ist aber die Effizienz der warmweißen LED-Chips in der Regel geringer. Umgekehrt gilt: LEDs mit kühleren Lichtfarben sind meist effizienter, verfügen aber auch über eine etwas geringere Farbwiedergabe. Eine gute Lösung bietet die Mischung von weißem LED-Licht unterschiedlicher Lichtfarben, da sie hervorragende Farbwiedergabe bei hoher Effizienz garantiert. Wird weißes LED-Licht durch die Mischung unterschiedlicher Lichtfarben nach dem RGB-Prinzip erzeugt, ist die Farbwiedergabe mit Ra 70 bis 80 etwas schlechter als bei der Lumineszenzkonversion. Die beste Lösung hier ist die Mischung weißer LEDs bester Farbwiedergabe mit farbigen LED-Chips, die auch für dynamische Lichtanwendungen mit wechselnden Lichtfarben eine hohe Effizienz und beste Farbwiedergabe gewährleistet.

4.20.4    LEDs sichern farbechte Beleuchtung

Mit ihrer Effizienz, der langen Lebensdauer und ihrer guten Farbwiedergabe empfiehlt sich die Lichtquelle LED bestens für Anwendungen, die eine möglichst farbechte Beleuchtung erfordern, wie zum Beispiel im Büro und in der industriellen Qualitätskontrolle, in Shops und Schule.

4.21    Herstellerinformationen

Gerne stellen wir Ihnen weitergehende Herstellerinformationen über Inhaltsstoffe und Art der verwendeten Materialien zur Verfügung.

4.22    Rücknahmeverpflichtung-ordnungsgemäße Verwertung/Entsorgung

Für uns hört der Service nicht nach der Montage auf. Unser Produkt ist auf eine lange Lebensdauer hin konstruiert und kann auf sich ändernde Bedürfnissen angepasst werden. Entsprechend unserer Firmenphilosophie sind wir zudem bereit, nach Ablauf der Lebensdauer das Produkt wieder zurückzunehmen und einer umweltgerechten Verwertung bzw. Entsorgung zuzuführen. Dabei entstehen Ihnen lediglich Kosten für Ausbau und Transport, welche im Rahmen einer Neufertigung unberücksichtigt bleiben.

5       Wartungs- und Pflegehinweise

5.1       Pflege von Holzoberflächen allgemein

Bei richtiger Pflege bleiben die Holzoberflächen länger schön. Folgendes sollte daher beachtet werden: In der Regel ist das Staubwischen mit einem antistatischem oder normalem Staubtuch oder das Abwischen mit einem feuchten Tuch ausreichend. Wichtig hierbei: nie zu nass wischen und keine Feuchtigkeit auf dem Holz stehen lassen. Nur geeignete Polituren, Lacke, Öle und Reiniger auf stumpfe oder beschädigte Holzstellen auftragen. [1]

5.1.1      Beanspruchung und Pflege von Holzoberflächen

Kratzer: Benutzen Sie (Schreibtisch-)Unterlagen, um Ihre Holzoberflächen vor Kratzern und Tassenringen zu schützen. Vermeiden Sie es, Gegenstände über die Oberfläche zu schieben.
Plastik und Gummi: Manche Kunststoffe enthalten Weichmacher, die Holzoberflächen beschädigen können. Vermeiden Sie den direkten Kontakt mit Kunststoffen und lassen Sie das Holz „atmen“.
Lichteinflüsse verändern die Holzoberfläche. Um eine einheitliche Oberflächenfärbung zu erhalten, stellen Sie Accessoires regelmäßig um und sorgen Sie für gleichmäßige Lichteinwirkung.
Vermeiden Sie hohe Temperatureinwirkungen und Feuchtigkeit direkt auf der Holzoberfläche.
Entfernung von Flecken:
Benutzen Sie Seifenwasser oder eine Mischung aus Wasser und Alkohol zu gleichen Teilen. Verwenden Sie keine Produkte mit Silikon. Verschmutzte Oberflächen können mit einem feuchten Fensterleder gereinigt und mit einem weichen Staubtuch nachgerieben werden. [21]

5.2       Pflege von lackierten Oberflächen

Eine Versiegelung schützt die Holz-Oberfläche; ein Eindringen von Schmutz wird verhindert, was die Reinigung und Pflege erleichtert. Lack ist hierbei wie ein Kunststoff-Überzug auf der Holzoberfläche, den es in verschiedenen Glanzgraden gibt. Lackierte Oberflächen bieten einen "Feuchteschutz", jedoch keinen "Nässeschutz" und dürfen deshalb nur "nebelfeucht" gereinigt werden. Unsere lackierten Flächen erreichen die maximale Durchhärtung in der Regel erst nach einigen Tagen. Je mehr die Oberfläche in den ersten Tagen geschont wird, desto länger bleibt die Lebensdauer der Versiegelung erhalten. Bitte schützen Sie die Oberfläche vor mechanischen und chemischen Einflüssen.

Bei lackierten Oberflächen bitte keine Möbelpolitur verwenden! Diese kann die Lackoberflächen angreifen bzw. zu Schlierenbildung führen. Lackierte Oberflächen sollten auch nicht mit selbstklebenden Folien oder Klebestreifen beklebt werden, da die darin enthaltenen Lösungsmittelreste oder Weichmacher die Lackschicht angreifen können. [1]

5.3       Pflege von geölten oder gewachsten Oberflächen

Die geölten oder gewachsten Oberflächen sind vor Feuchtigkeit, Schmutz und mechanischer Belastung geschützt. Sie ist antistatisch, was zu einer geringeren Verschmutzung und Verbesserung des Raumklimas beiträgt. Beachten Sie bitte einige Hinweise, damit Sie langlebige und pflegeleichte Möbel behalten: In den ersten Tagen nach der Behandlung soll die Oberfläche möglichst geschont werden, umso länger ist die Lebensdauer der Oberfläche. Wird die Oberfläche trotz Vorsichtsmaßnahmen beschädigt und ist noch nicht älter als zwei Wochen, können Sie mit dem Erstbehandlungsprodukt, ohne Anschleifen, nacharbeiten. Bei sehr tiefen Beschädigungen unbedingt zuerst mit feinem 240iger Korn und dann mit sehr feinem, d. h. 400er Korn anschleifen und mit passendem Öl (bei uns erhältlich!) abreiben. In der ersten Woche nach der Behandlung nur trocken reinigen. Nach mindestens 4 Wochen Durchhärtungszeit sind die Möbel belastbar. Nach dem Entfernen von grobem Schmutz etc. sollte für das „nebelfeuchte“ Wischen (keine zu große Feuchtigkeit) ein Neutralreiniger zum Einsatz kommen. Bei einer matten Oberfläche oder Beschädigungen empfehlen wir das Auftragen des Erstbehandlungsproduktes.
Bitte beachten Sie auch das Produkt-Verarbeitungsmerkblatt bzw. fragen Sie bei uns nach, wir helfen Ihnen gerne weiter! [1]

Achtung: Mit Öl getränkte Lappen können selbstentzündlich sein und sollten daher nicht in ungelüfteten Räumen gelagert werden. Die Arbeitsgeräte müssen anschließend gereinigt, anschließend die feuchten Lappen und Schwämme im Freien aufgehängt und getrocknet werden.

5.4       Pflege von schichtstoffbelegten Oberflächen

Im täglichen Gebrauch sollten folgende Hinweise beachtet werden: Das Ablegen von brennenden Zigaretten auf Schichtstoffoberflachen führt zu Beschädigungen. Verwenden Sie stets einen Aschenbecher. Generell sollten Schichtstoffoberflächen nicht als Schnittflächen benutzt werden, da Messerschnitte auch auf widerstandsfähigen Schichtstoffen Schnittspuren hinterlassen. Das Abstellen von heißem Kochgeschirr wie z. B. Töpfen und Pfannen direkt vom Kochfeld oder Backofen auf die Schichtstoffoberflache ist zu vermeiden, da je nach Wärmeeinwirkung eine Glanzgradveränderung oder Oberflächenbeschädigung auftreten kann. Verwenden Sie stets einen Hitzeschutz.
Verschüttete Flüssigkeiten sollten immer direkt entfernt werden, da eine längere Einwirkzeit von bestimmten Substanzen, insbesondere in Bereichen von Ausschnitten und Verbindungen, Glanzgradveränderungen auf Schichtstoffoberflachen hervorrufen kann. [1]

5.4.1      FENIX NTM [33]  

FENIX lässt sich extrem leicht reinigen und pflegen, vor allem wegen der Eigenschaften wie hohe Beständigkeit gegen Bakterien und Schimmel, Abriebfestigkeit, Kratzbeständigkeit sowie Beständigkeit gegen Lösungsmittel und haushaltsübliche Reiniger. Für die tägliche Reinigung ist die Anwendung aller nicht aggressiven Reinigungsprodukte und haushaltsüblichen Desinfektionsmittel sowie eines Schwamms aus Melaminschaumstoff, auch als Schmutzradierer bekannt, empfehlenswert. Wir raten von aggressiven Lösungsmitteln wie Nagellackentfernern, Scheuermitteln und Scheuerschwämmen (grüne Scheuerfaser) sowie Hilfsmitteln wie Schleifpapier oder Topfschwämmen ab. Stark säurehaltige oder alkalische Produkte sollten vermieden werden, da sie die Oberfläche verschmutzen könnten. Polituren für Möbel sollten vermieden werden und wachshaltige Produkte im Allgemeinen, weil sie dazu neigen, auf der kompakten Oberfläche von FENIX eine klebrige Schicht zu bilden, an der der Schmutz anhaftet.

In der nachfolgenden Tabelle werden die für unterschiedliche Schmutzarten geeigneten Reinigungsmittel und Methoden aufgeführt:

Zur thermischen Reparatur von Mikrokratzern wird ein feuchtes Papiertuch (Küchenpapier) zwischen Bügeleisen und der beschädigten Stelle positioniert, um weitere Kratzer durch das Bügeleisen zu vermeiden. Das Bügeleisen anschließend für max. 30 Sekunden bei 120°C auf die beschädigte Stelle halten. Nach der Anwendung des Bügeleisens die Oberfläche mit einem trockenen Tuch (Mikrofasertuch oder Küchenpapier) reinigen. Wenn die Struktur des Materials nicht irreparabel beschädigt ist, hält sie etwa 100 Reparaturzyklen stand. Außerdem ist es möglich, kleine Abriebe durch einen Schmutzradierer sofort oder binnen 24 Stunden zu entfernen. [33]

5.4.2      PrimeBoard P2 [36]

Die Säuberung der Oberfläche von PrimeBoard P2 kann mit Wasser und schonenden Reinigungsmitteln erfolgen. Reinigungsmittel, Tücher und Schwämme, die scheuernde Bestandteile beinhalten, sind unbedingt zu vermeiden. Zur Beseitigung hartnäckiger Verschmutzungen können handelsübliche Reiniger, die für Kunststoffoberflächen geeignet sind, verwendet werden. Vor dem ersten Gebrauch empfiehlt sich ein Test an einer nicht sichtbaren Stelle. [36]

5.5       Pflege von Aluminium

Aluminiumoberflächen reinigen Sie im Normalfall mit einem feuchten, weichen Tuch ohne weiteren Zusatz. Zur Vermeidung von Wasserflecken empfiehlt es sich, die Aluminiumoberfläche gründlich zu trocknen. Bei gröberen Verschmutzungen können Sie ein Geschirrspülmittel, einen Glasreiniger oder Alu-Pflegemittel verwenden. Verwenden Sie kein alkalisches oder scheuerndes Reinigungsmittel! [1]

5.6       Pflege von Edelstahl (warmgewalzt/seidenmatt gebürstet/Wirbel-Finish) [35]

Objekte aus Edelstahl sind bei Auslieferung immer foliert, um die Oberfläche für den Transport und die Montage zu schützen. Nach erfolgter Montage die Folie abziehen und die gesamte Oberfläche mit fettlösenden, milden Reinigungsmitteln (z.B. mit handelsüblichem Geschirrspülmittel oder Glasreiniger) gründlich putzen, mit klarem Wasser nachreinigen und anschließend mit einem sauberen Baumwolltuch trocknen. Dies empfehlen wir auch für die weitere Reinigung des Edelstahls.

Bei der Pflege dürfen keine chlor- und säurehaltigen Reinigungsmittel (wie z.B. Essigreiniger) verwendet werden, da diese bei nicht vollständiger Entfernung das Material angreifen, aufhellen und auch Rostflecken entstehen lassen können. Pflegeöl ist bei diesen Oberflächen nicht notwendig, da sich hier die schützende Oxidschicht als natürliche Patina auf dem Material von selbst bildet.

Hinweis für warmgewalzten Edelstahl: Die Oberfläche des warmgewalzten Edelstahls kann optische Unregelmäßigkeiten (Walzfehler) aufweisen, die Sie nicht entfernen können. [35]

5.7       Pflege von Porzellankeramik (selatec) [34]  

Porzellankeramik lässt sich sehr leicht reinigen und ist absolut feuerfest und farbbeständig. Haushaltsübliche Chemikalien stellen für Porzellankeramik in der Regel keine Gefahr dar. Der Kontakt mit starken Scheuer- oder Bleichmitteln, Färbemitteln, Batteriesäure, aggressiven Lösungsmitteln, Beize, Fluorwasserstoffsäure, Natronlauge o.ä. sollte jedoch vermieden werden. Farben auf Acryl- oder Nitrobasis bzw. Textmarker können die Oberfläche von Porzellankeramik nachhaltig verfärben und sollten deshalb nach Möglichkeit nicht mit ihr in Berührung kommen. Beim Einsatz von Porzellankeramik in der Küche raten wir, ein Schneidebrett und Topfuntersetzer zu verwenden.

Zur täglichen Reinigung empfehlen wir ein feuchtes Tuch sowie ein neutrales Reinigungsmittel (z.B. einen Allesreiniger, Glasreiniger oder einen milden Essigreiniger). Damit kein Schmutzfilm auf der Oberfläche zurückbleibt, die Oberfläche mit ausreichend klarem Wasser nachspülen und mit einem sauberen weichen Tuch trocken wischen. Für hartnäckigen Schmutz und eingetrocknete Flecken empfehlen wir ein mildes Scheuermittel (z.B. ein Cerankochfeldreiniger), das mit der rauen Oberfläche eines Scheuerschwamms (ohne Metallanteile!) angewendet wird. Bei Verkrustungen kann vorab ein Kunststoffschaber benutzt werden. Auch wenn das Material unempfindlich ist, sollten Sie einen zu hohen Reibedruck an einer Stelle vermeiden und lieber den Reinigungsvorgang öfters wiederholen.  [34]

5.8       Pflege von Glas

Klarglas kann mit mildem Reinigungsmittel oder haushaltsüblichen Glasreinigern und Schwamm oder Lappen gereinigt werden. Unsachgemäße Nutzung wie Scheuern oder Kratzen auf Glas sollte vermieden werden. Bei der Reinigung von satinierten Glasoberflächen dürfen keine silikon- und säurehaltigen Reinigungsmittel verwendet werden und fetthaltige und ölhaltige Substanzen hinterlassen bei dieser Oberflächenart Flecken mit leichter Schattenwirkung, die mit Glasreiniger jedoch zu entfernen sind. Vor Beginn der Ausführung sollte die Reinigungsfähigkeit der zu reinigenden Flächen geprüft werden. [1]

Vertiefte Informationen zur Glasreinigung enthält das Merkblatt des BundesverbandsFlachglas „Reinigung von Glas“, welches unter www.bundesverband-flachglas.de/shop/lesesaal eingesehen werden kann.

5.9       Pflege von Spiegeln

Spiegel sind durch die extrem glatte Glasfläche leicht zu reinigen. Insektenschmutz oder Zahnpastaspritzer können durch vorsichtiges kreisförmiges Abreiben entfernt werden. Es dürfen für Spiegel keine Glasklingen oder Glaskeramikschaber eingesetzt werden, da durch die Verspiegelung feinste Kratzer verstärkt werden. Gereinigt wird möglichst ohne Reinigungsmittel, nur mit einem nebelfeuchten glatten Mikrofasertuch oder einem Fensterleder. Die Tücher/Leder sollten keinerlei Reinigungsmittelreste aufweisen, denn die Verspiegelung macht auch die feinsten Putzstreifen sichtbar. Das Wasser nicht direkt auf den Spiegel sprühen, sondern immer nur das Tuch befeuchten. Dies ist besonders bei nebeneinander liegenden oder in Nischen eingebauten Spiegeln zu beachten, denn sammelt sich in den Fugen oder Ecken Feuchtigkeit an, kann dies zu Spiegelfraß führen. Bei Spiegel- oder Kantenfraß handelt es sich um dunkle Verfärbungen vom Rand her kommend, die besonders bei Silberspiegeln auffallen. Die Ursache der Korrosion im Kantenbereich ist eine chemische Reaktion der Metallschicht, welche auf eine Beschädigung der rückseitigen Lackschicht zurückzuführen ist. Das Silber reagiert mit den in der Luft enthaltenen Schwefelverbindungen zu dunklen Silbersalzen. Häufigste Ursache ist anhaltende Feuchtigkeit, weshalb der Rand nach einer Feuchtreinigung sofort mit einem trockenen Tuch abgerieben werden soll. Beschlagene Spiegel neigen ebenfalls zu Spiegelfraß, weshalb diese trocken gerieben und gelüftet werden sollten. Starker und schnell auftretender Spiegelfraß tritt bei direktem Kontakt mit sauren oder alkalischen Reinigungsmitteln ein. Auch Essigsäure- oder Ammoniakdämpfe aus Reinigungsmitteln beschleunigen die Reaktionen. Glasreiniger können eingesetzt werden, sind jedoch keine typischen Spiegelreiniger! Eine Methode aus der Monteur-Praxis ist: Man sprüht auf ein Küchenrollenpapier eine selbst hergestellt Lösung aus 2 Teilen destilliertem Wasser und einem Teil Spiritus (hochprozentiger Alkohol). Mit einem zweiten Küchenrollenpapier wird nachgetrocknet. [32]

5.10    Pflege von Linoleum

Linoleum lässt sich leicht durch feuchtes Abwischen von Verunreinigungen säubern. Es sind nur neutrale Reinigungsmittel zu verwenden. Saure oder alkalische Mittel verstärken den Eigengeruch und begünstigen den Abbau der Fettsäuren. Verdünnungen lösen die Oberfläche an!

5.11    Pflege Mineralwerkstoff [1]  

Mineralwerkstoff ist ein völlig homogenes Material. Weil es keine Poren hat, können Sie alltägliche Verschmutzungen mühelos mit einem feuchten Tuch, einem Schwamm und mit einem milden Reinigungsmittel reinigen. Stärkere Verschmutzungen durch Lebensmittelfarben, Tee oder Fruchtsäfte können mit geeignetem Bleichmittel entfernt werden. Hierzu das Mittel vorher an einem Muster testen und nicht länger als fünf Minuten einwirken lassen. Anschließend reinigen Sie die Fläche mit einem handelsüblichen Allzweckreiniger und spülen mit klarem Wasser nach.

Bei der Behandlung einer Mineralwerkstoff-Oberfläche sollten Sie auf säurehaltige Reinigungsmittel (z. B. Methylchlorid oder Aceton) verzichten. Falls versehentlich dennoch ein solches Produkt mit dem Material in Berührung kommt, spülen Sie die Fläche vorsorglich mit viel Seifenwasser ab, um etwaige Verfärbungen zu verhindern. Pfannen oder Töpfe, die heiß vom Herd oder aus dem Backofen kommen, sollten nicht direkt auf die Mineralwerkstoff-Oberfläche gesetzt werden, sondern auf einen Untersetzer. Spitze und scharfkantige Gegenstände können auf der Oberfläche unschöne Schnitte oder Kratzer hinterlassen. Bei besonders tiefen Schnitten/Kratzern empfehlen wir, den Service eines Fachmannes in Anspruch zu nehmen.

5.12    Wartung von Dichtungen – Bauelemente

Ihre Bauteile enthalten elastische Dichtprofile. Abhängig von der Beanspruchung kann ein Austausch nach mehreren Jahren zum Erhalt der Dichtfunktion erforderlich werden. [10]

5.13    Wartung von Beschlägen – Bauelemente

Zur dauerhaft einwandfreien Funktion sind Ihre Produkte mit hochwertigen Beschlägen ausgestattet. Um die Leichtgängigkeit dauerhaft zu erhalten, sind die zugänglichen beweglichen Beschlagteile einmal jährlich zu ölen oder mit säurefreien Schmierstoffen zu fetten. Das Ein- und Nachstellen der Beschläge ergibt sich zwangsläufig aus dem bestimmungsgemäßen Gebrauch und kann deshalb nicht als Mangelanspruch behandelt werden. Infolge der Leichtgängigkeit der Beschläge ist das Auf-oder Zulaufen der Bauelemente nicht immer zu vermeiden. Bei Bauelementen mit Zusatzanforderung wie z. B. Schallschutz oder Einbruchhemmung sind wegen erhöhter Gewichte ggf. zusätzliche Nachstellarbeiten erforderlich. [10]

5.14    Wartungsfugen

Eine Wartungsfuge ist eine Fuge, die starken chemischen, biologischen und/oder physikalischen Einflüssen ausgesetzt ist und daher regelmäßig kontrolliert und gegebenenfalls erneuert werden muss. Dies ist mit geeigneten, auf die angrenzenden Materialien bzw. Haftflächen abgestimmten Dichtstoffen nach Herstellervorgaben durchzuführen. Gerne können Sie uns diesbezüglich um Rat fragen oder für diese Leistung beauftragen.

Dringender Handlungsbedarf besteht, sobald eine Dichtstofffuge aufreißt oder ihre Flankenhaftung verliert, da dann Wasser/Feuchtigkeit eindringen und zu weiteren Schäden führen kann, z.B. Aufquellen von Holz und Holzwerkstoffen.

Typische Wartungsfugen findet man beispielsweise in Duschen, in Bädern bzw. Nassbereichen, oder in Küchen im Bereich der Arbeitsplatten, Spülen und Waschbecken. Im Feuchtraumbereich sollten die Fugen auch regelmäßig gereinigt werden und Feuchtigkeit, z.B. nach dem Duschen, mit einem Handtuch oder Lappen abgetrocknet werden, um Schimmelpilzbildung zu vermeiden. Ebenso sollte die entstandene, erhöhte Raumluftfeuchtigkeit kurzfristig direkt abgelüftet werden (vgl. Kapitel „Heiz- und Lüftungshinweise“).

6       Heiz- und Lüftungshinweise

Falsches Lüften und Heizen gehört zu den häufigsten nutzerbedingten Ursachen für das Auftreten eines Feuchte-/Schimmelpilzschadens. Es gibt einige allgemeine Empfehlungen, die beim Lüften und Heizen zu beachten sind:

  • Die Feuchte sollte möglichst am Ort ihres Entstehens abgelüftet werden.
  • In Neubauten ist in den ersten 2 – 3 Jahren verstärkt zu lüften. Dies gilt auch, wenn umfangreiche bauliche Maßnahmen in einem Objekt durchgeführt wurden.
  • Das Trocknen von Wäsche sollte, wenn irgend möglich, auf Trockenplätzen oder in Trockenräumen erfolgen. Wenn elektrische Trockner genutzt werden, sollten Kondensationstrockner verwendet werden. Bei älteren Modellen ist die entstehende Feuchte durch einen Schlauch an die Außenluft abzuführen. Ist es unvermeidlich, die Wäsche in der Wohnung zu trocknen, muss verstärkt gelüftet und geheizt werden.
  • Vor allem im Winter ist das kurzfristige Quer- oder Stoßlüften (Fenster ganz geöffnet) die effektivste Art, die Luft im Innenraum auszutauschen und somit die Feuchte abzulüften. Praxis-Tipp: Ausreichende Lüftung zeigt sich aus Erfahrung dadurch, dass bei geöffnetem Fenster eine kondensierte außenseitige Glasfläche abtrocknet.
    Das Kippen der Fenster im Winter bedingt, dass der Fenstersturz abkühlt und folglich an den unterkühlten Stellen Feuchte kondensiert und dadurch Schimmelpilzbefall entsteht.
  • Im Sommer sollten vor allem Keller- und Souterrainräume nur gelüftet werden, wenn die Außenluft kälter ist als der Innenraum, da sonst die Feuchte an den kalten Bauteiloberflächen kondensiert und es zu einem Schimmelpilzbefall kommen kann. Solche Räume sind möglicherweise durch eine technisch kontrollierte Lüftung zu lüften.
  • Warme feuchte Luft sollte nie in unbenutzte oder nur selten benutzte Räume oder Schlafzimmer gelüftet werden.
  • Wenn irgend möglich, sollten Innenräume täglich dreimal gelüftet werden.
  • Ist in dem Objekt eine zentrale Lüftungsanlage vorhanden oder gibt es für einzelne Räume eine dezentrale Lüftung, so sind diese regelmäßig zu warten.
  • Wenn möglich, sollten Innenräume möglichst kontinuierlich beheizt werden. Eine Absenkung der Temperatur während der Nacht und/oder bei Abwesenheit ist problematisch einzuschätzen, weil dadurch die Bauteiloberflächen auskühlen, an ihnen Feuchte kondensiert und es folglich zu Schimmelpilzbefall kommen kann. Das Wohlfühlen in einem Raum hängt auch von der Wärmestrahlung der Bauteiloberflächen ab und nicht nur von der Lufttemperatur, weshalb die vermeintliche Energieeinsparung auch z. T. nur fiktiv ist.
  • Die Wärmeabgabe von Heizkörpern sollte nicht durch Verkleidungen, durch Mobiliar oder durch bis auf den Fußboden reichende Vorhänge behindert werden.
  • Es sollten möglichst alle Räume in einem Objekt beheizt werden, wobei die Türen zu den Räumen, die nicht regelmäßig beheizt werden, verschlossen bleiben sollen. [3]

 

 

7       Quellen

[1]      Merkblätter und Pflegeanleitungen für Möbel, Innentüren und Holzböden sowie Merkblatt Turnhalle Erolzheim, Schreinerei Peter Musch, Espachstr. 1, 88453 Erolzheim, www.schreinerei-musch.de

[2]      „Gebraucherinformation für Küchenmöbel“ – Arbeitsgemeinschaft Die moderne Küche e. V. (AMK) Bundesverband des Deutschen Möbel-, Küchen- und Einrichtungsfachhandels (BVDM) im Bundesverband Wohnen und Büro e. V., Frangenheimstrasse 6, 50931 Köln

[3]      „Feuchte-/Schimmelpilzschäden vermeiden und beheben“ (Arbeitsfassung) - Netzwerk Schimmelpilzberatung Baden-Württemberg (www.gesundheitsamt-bw.de/ML/DE/Schimmelpilzberatung/Seiten/default.aspx)

[4]      „Sicherheitshinweise für Möbel“, www.tischlerei-haberecht.de/,  Tischlerei Haberecht,  Falk Haberecht, Steingasse 10, 09484 Oberwiesenthal

[5]      „Merkblatt zum Einbau elektromechanischer Komponenten und/oder Beleuchtung in Einbaumöbeln“, Technologie-Zentrum Holzwirtschaft GmbH,  Johannes-Schuchen-Str. 4, 32657 Lemgo

[6]      Merkblätter „Nützliche Hinweise“ sowie „MB 020“, Weitzer Parkett, www.weitzer-parkett.com, Klammstraße 24, A-8160 Weiz, Österreich

[7]      „Merkblatt Wartungsarbeiten – Innentüren und Funktionstüren im Innenbereich“ Fachausschuss Bauelemente im Gesamtverband Deutscher Holzhandel e. V., Am Weidendamm 1 a, 10117 Berlin

[8]      „Einbau- und Wartungsanleitung Türen T30-1/2-FSA; T30-1/2 RS-FSA für FSA/RD„Türenmarke Tischler/Schreiner MS1“, Gesellschaft für Systemlösungen des Tischler- und Schreinerhandwerks mbH (TSH System GmbH), Fürstenrieder Str. 250, 81377 München

[9]      Infos der Haustüren-Ring GmbH, Laboratoriumstraße 1, 85055 Ingolstadt

[10]    „Gebrauchsinformation und Hinweise für Bauelemente“ 2011-08, Fachverband Glas – Fenster – Fassade Baden-Württemberg, Landesinnungsverband des Glaserhandwerks, Otto-Wels-Straße 11, 76189 Karlsruhe

[11]    „Informationsdienst Fenster Instandhaltung, Instandsetzung – Bedienen, Lüften, Warten“, Fachverband Schreinerhandwerk (FSH) Bayern, Fürstenrieder Str. 250, 81377 München

[12]    „Holz im Außenbereich/Terrassendielen Holzeigenschaften Konstruktionen (Schadensfälle), Regelwerke“, Vortragsfolien PD Dr. habil. Gerald Koch, Institut für Holztechnologie und Holzbiologie, Johann Heinrich von Thünen-Institut, Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei, Leuschnerstr. 91, 21031 Hamburg

[13]    „Einheimische Nutzhölzer und ihre Verwendung“, Informationsdienst Holz, holzbau handbuch Reihe 4 Teil 2 Folge 2, Herausgeber: DGfH Innovations- und Service GmbH, München

[14]    macroHOLZdata – Version 2008 „Makroskopische Holzartenbestimmung sowie Informationen zu Eigenschaften und Verwendung von Nutzhölzern“, Institut für Holztechnologie und Holzbiologie, Johann Heinrich von Thünen-Institut, Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei, Leuschnerstr. 91, 21031 Hamburg

[15]    „Verlegeempfehlung für Terrassenbeläge aus europäischer und sibirischer Lärche“ Verband der Europäischen Hobelindustrie, Schwarzenbergplatz 4, A-1037 Wien, www.veuh.org

[16]    VOB/C Fachkommentar Tischlerarbeiten ATV DIN 18355:2006-10, Bundesverband Holz und Kunststoff, Klein – Lawer – Spiekers, C. H. Beck Verlag

[17]   Betrieblicher Umweltschutz in Baden-Württemberg – eine Informationsplattform des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg – www.umweltschutz-bw.de > Schreiner > Materialien

[18]    „Mehr Sicherheit bei Glasbruch“, GUV-SI 8027 GUV-Informationen Sicherheit bei Bau und Einrichtung,  Bundesverband der Unfallkassen, Fockensteinstraße 1, 81539 München, www.unfallkassen.de

[19]    Die freie Enzyklopädie Wikipedia: www.wikipedia.de

[20]    Familienportal www.Familie-und-Tipps.de, Potsdamer Str. 21
15754 Heidesee, OT Friedersdorf

[21]    Reinigungshinweise für Echtholz Oberflächen (www.steelcase.de/de/produkte/oberflaechen/pflegehinweise/seiten/echtholz.aspx) – Steelcase Werndl AG/Rosenheim

[22]    Studien zur Toxizität holz- und holzwerkstoffspezifischer VOC-Emissionen, Institut für Umweltmedizin und Krankenhaushygiene am Universitätsklinikum Freiburg, Breisacher Straße 115 b, 79106 Freiburg, Prof. Dr. med. Volker Mersch-Sundermann

[23]    Fachartikel „Keine Gefahr durch VOC aus Holz und Holzwerkstoffen“, Holz-Zentralblatt vom Freitag 15. Januar 2010, Seite 44, Nr. 2

[24]    Prüfbuch – Feststellanlagen, Feststellvorrichtungen, DORMA GmbH + Co.KG, DORMA Platz 1, 58256 Ennepetal, www.dorma.com

[25]    Betriebsanleitung Schiebetürantrieb, record Türautomation GmbH, Otto-Wels-Str. 9, 42111 Wuppertal

[26]    Produktinformationen, GEZE GmbH, Reinhold-Vöster-Str. 21-29, D-71229 Leonberg www.geze.de/geze/produkte/tuertechnik/schiebesysteme/produktinformationen.html?L=0

[27] „Hinweise zu Gebrauch, Pflege und Wartung von Wintergärten“, Bundesverband Wintergarten e.V., Kohlisstraße 44, 12623 Berlin, www.bundesverband-wintergarten.de/pages/fuer-wintergarten-bauherren/gebrauch-pflege-und-wartung.php

[28]    Cosentino Deutschland & Austria GmbH, www.de.silestone.com/

[29]    licht.de, Lyoner Straße 9, 60528 Frankfurt am Main, www.licht.de/de/licht-know-how/beleuchtungsqualitaet/farbwiedergabe/

[30]    DGUV Information 208-014 Glastüren, Glaswände, www.dguv.de/de/mediencenter/publikation/index.jsp

[31]    Holztechnik Fachkunde, 22. Auflage, Lektorat: Dipl.-Ing. (FH) Wolfgang Nutsch, Studiendirektor, VERLAG EUROPA-LEHRMITTEL Nourney, Vollmer GmbH & Co.KG, Düsselberger Straße 23, 42781 Haan-Gruiten

[32]    Südwestrundfunk, Anstalt des öffentlichen Rechts, Neckarstraße 230, 70190 Stuttgart Haushaltsthemen: www.swr.de/kaffee-oder-tee/haushalt/spiegel-qualitaet-und-pflege/-/id=2343458/did=17006136/nid=2343458/cts5tz/index.html     

[33]    FENIX-Schichtsoff: https://www.fenixforinteriors.com/de/download#FENIX|Wartungsanweisungen

[34]    Porzellankeramik (selatec): www.rosskopf-partner.de/materialien/porzellankeramik/selatec/selatecdownloads/

[35]    Edelstahl: www.buechele.com/de

[36]    PrimeBoard P2: https://www.pfleiderer.com/dach-de/products/decorative-panels/detail/primeboard-p2

[37]    ReLea: https://relea.eco/

 

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